Nicht gesät, aber geerntet

Vergangenen Sommer wurden wir gleich mehrfach überrascht. Von verschiedensten Blumen- und Gemüsepflanzenarten, die wir gar nicht ausgesät haben. In manchen Fällen war sogar eine Ernte möglich.

Im letzten Jahr haben wir die Einlegegurken dort gepflanzt, wo im Jahr davor die Tomatenpflanzen standen. Dreimal dürft ihr raten, was uns zwischen den Gurken überrascht hat.

Mitten im Sommer kamen dort die Tomatenpflänzchen raus und haben sogar geblüht. Ich habe sie allerdings entfernt, weil der Platz zwischen den Gurken einfach nicht gereicht hätte. Zudem soll man Gurken und Tomaten sowieso nicht zusammen pflanzen. Aber davon mal abgesehen, wäre es interessant gewesen, wie die Pflanzen gewachsen wären und welchen Ertrag sie gebracht hätten.

Hier war die Erklärung schnell gefunden, warum an der Stelle plötzlich etwas wächst, was wir dort nicht gesät haben. An anderen Stellen war das da schon weniger logisch. Auf der Terrasse zum Beispiel:

Plötzlich blüht da etwas am Terrassenrand zwischen den Fugen der Steine. Es war eine Petunie. Wir hatten im letzten Jahr zwar Petunien im Garten und auch auf der Terrasse, aber an einer ganz anderen Stelle und dazu auch noch im Topf. Hier muss also irgendwie durch Wind ein Samen, bzw. müssen hier mehrere Samen hingeweht sein, da wir nicht nur eine Spaltenpetunie hatten.

Nicht weit entfernt unserer ungewollten Terrassenpetunien kam aber auch noch etwas anderes Grünes aus den Ritzen. Es kam uns auch irgendwie bekannt vor, wir konnten es aber alle eine ganze Weile nicht zuordnen.

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Bis dann die Früchte kamen und uns alles klar wurde. Da hat sich aus dem Vorjahr eine Physalis von selbst vermehrt.

Ich würde ja mit allem Möglichen rechnen, aber nicht damit, das in unserem Klima eine Andenbeere von selbst - und mal eben so zwischen den Terrassensteinen - wächst.

Das kleine Pflänzchen entwickelte sich allerdings viel zu spät, als das da noch was hätte aus den Früchten werden können. Wir standen schon kurz vorm Herbst, als wir die noch grünen Früchte an der Pflanze gefunden haben.

Schade, aber so ist das hier im Norden nun mal.

Bei einer ganz besonderen Art der Zwiebel, kann man sich auch immer wieder auf neue Pflanzen freuen, aber nur, wenn man nicht alle erntet.

Ich meine die Winterheckenzwiebel, bei uns einfach nur Freddy genannt.

Diese Zwiebelsorte ist Winterhart und wächst jedes Jahr aufs Neue aus dem Boden. Vorausgesetzt, man beachtet zwei Dinge:

Entweder, man schneidet immer nur das Lauch oberhalb des Bodens ab, damit das Zwiebellauch immer wieder neu austreiben kann. Nach dem Winter, wenn sich das Grün zurückgezogen hat, treibt sie neu aus und kann weiter beerntet werden.

Oder man möchte Freddy als Zwiebel ernten. Ähnlich wie Frühlingszwiebeln. Dann sollte man allerdings darauf achten, niemals alle Pflanzen aus dem Beet oder Kübel zu entfernen. Lässt man die Pflanzen im Spätsommer blühen und Samen ansetzen, dann vermehren sie sich auf natürliche Weise, durch aussamen, immer wieder aufs Neue. Noch im selben Jahr wachsen bis zum Herbst bzw. Winteranfang neue kleine Pflänzchen, die im neuen Jahr dann wieder voll austreiben.

Mitten im Hochsommer, als ich zum nachdüngen mancher Beete neue Komposterde aus unserem Kompost holen wollte, sah ich dann plötzlich diese bekannten Pflanzen dort auf dem Haufen. Ich hab mir sofort gedacht, dass das Kartoffelpflanzen sein müssen und grub schließlich etwas vorsichtiger mit der Schaufel.

Ich habe zwar nicht wirklich erwartet, dort Kartoffeln anzutreffen. Ich wurde aber eines besseren belehrt. Fast 500g frische und wirklich gut schmeckende Kartoffeln habe ich aus unserem Komposter geholt.

Das reichte allemal als Beilage für eine Mahlzeit. Für Lau! Die Kartoffelpflanzen sind bestimmt aus weggeworfenen Schalen oder von der einen oder anderen Matschkartoffel, die entsorgt wurde, entstanden. Und die waren richtig lecker!

Ich glaube, ich werde mal öfter auf dem Kompost suchen gehen.

Und sonst so?

Ausserdem haben wir noch Zuckererbsen geerntet, die wir gar nicht gesät haben. Erklären kann ich das zwar nicht, weil wir keine Schoten aufgemacht haben, so dass irgendwie eine Erbse als Saatkorn hätte in dem Kübel ausversehen verschwinden und überwintern können. Aber es muss ja irgendwie dazu gekommen sein. Ich hab nur absolut keine Ahnung wie!

Und in den vorher erwähnten Steinritzen der Terrasse fanden sich noch zwei kleine Erdbeerpflanzen. Wäre sicher lustig gewesen, mal zu sehen ob da Erdbeeren gekommen wären. Leider war das an den Stellen, wo man im Sommer einfach immer lang gelaufen ist. Die haben also dort nicht lange überlebt.

Habt ihr auch schon mal erlebt, das irgendwo etwas gewachsen ist,, was ihr gar nicht ausgesät habt? Würde uns mal interessieren, was noch so alles von alleine Blüht oder geerntet werden kann.

Bis dahin...

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