Next step Detroit

Die Ausreise aus Kanada dauert mehr als 30 Minuten, wir stehen in einer endlos langen Autoschlange. Der Mitarbeiter an der Grenze erweist sich als unfreundlich, macht den Totalcheck und will schließlich auch noch die Autopapiere haben. Als ich die Autotür öffne, um diese aus dem Kofferraum zu holen, reagiert er äußerst unfreundlich und meint, dass ich die Tür schließen soll und winkt uns durch. Ein paar hundert Meter weiter steht ein Pärchen mit einem Pappschild. “Robbed in the Greyhound Bus, please help”. Ob sie wirklich ausgeraubt wurden? Oder ist dies nur eine Masche, um an Geld zu kommen?

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Wir fahren weiter, erreichen die La Fayette Ave. und unser Hotel. Riesige Straßen, menschenleer und einsam an einem Samstagnachmittag. Häuser, gigantische Bürobauten ohne Fenster, beeindruckende Architektur aus der Jahrhundertwende – alle verwaist. For sale , for lease, space now avaialable. Und Schilder, auf denen steht: 7500 Dollar und 15 Jahre Gefängnis, wenn man einen Menschen verletzt oder killed. Die ersten Eindrücke bedrücken. Was ist aus dieser Stadt geworden, die einmal mehr als 1,7 Millionen Einwohner hatte. Eine Geisterstadt mit nun 700.000 residents, in der um das Leben gefürchtet wird.

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Auf Bänken und auf den Straßen sitzen und liegen Menschen. No hope? Gedanken kreisen. Doch dann kommen wir in downtown in freundlichere Gegenden. Es wurde ein Park angelegt. Sponsor ist der CEO einer IT-Firma. Eine Studentin erklärt uns, dass hier die Menschen sich an den Blumen und Pflanzen erfreuen sollen, relax und peace. Eine Frau mit Fahrrad und Hund im Korb hält an, gibt mir einen Sticker: “Detroit loves you”, und fährt weiter. Hier in Downtown gibt es keine Geschäfte, zwar viele Restaurants und auch einige Bars. Doch auch hier stehen reihenweise Läden leer. So auch die Sky Bar, die einmal den schönsten Blick über die Stadt hatte.

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Im Hotel empfiehlt uns eine Mitarbeiterin an der Rezeption das mexikanische Restaurant Armandos fürs dining. Der  Shuttlebus bringt uns hin. Zwei Schwarze, die auch Gäste im Hotel sind und mit uns im Bus sitzen und zu KFC möchten, wundern sich, dass wir uns soweit raus fahren lassen. Take care. How do you come back? You should not go home alone. Der Busfahrer gibt uns seine Telefonnummer, er wird uns auch wieder abholen. Armandos ist ein Geheimtipp, hier sitzen nur Einheimische. Wir sind die einzigen Weißen. Es schmeckt fantastisch. Als wir gehen, sagt der Kellner, der uns den Shutttlebus holte, take care.


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