Man wird nicht jünger, das wissen wir alle. In dieser Woche müssen die Menschen gleich von zwei Personen Abschied nehmen.
Vor wenigen Tagen starb Teofila Reich-Ranicki, die Frau von Marcel Reich-Ranicki, im Alter von 91 Jahren. Sie war rund 70 Jahre mit Marcel Reich-Ranicki verheiratet, lernte ihn bereits 1940 kennen. Eine Hochzeit folgte wenig später und 1943 gelingt dem Ehepaar die Flucht aus Warschau. Viele kennen sie nur als Ehefrau, doch in den letzten Jahren hat sie sich vor allem einen Namen als Künstlerin gemacht. 1999 veröffentlichte sie ihre ersten Zeichnungen, die sie bereits im Getto in Warschau angefertigt hatte, und die den traurigen Alltag zeigen. Die ganze Geschichte der beiden hat Marcel Reich-Ranicki in seiner Biografie "Mein Leben" geschrieben.
Von einem anderen Kontinent kommt die Nachricht, dass der Autor Ernesto Sabato ebenfalls verstorben ist. Er wurde stolze 99 Jahre.
Geboren wurde er 1911 als zehntes von elf Kindern in Rojas, bei Buenos Aires. Er begann ein Physikstudium, welches er jedoch für die Literatur abbrach. Seine Werke beschäftigten sich immer mit den moralischen und metaphysischen Dilemma der Menschheit. Ihn wird man vor allem für seine kritische und skeptische Sichtweise immer in Erinnerung behalten:
Unser Beileid gilt den Angehörigen und Freunden.
Quelle: ka-news
Vor wenigen Tagen starb Teofila Reich-Ranicki, die Frau von Marcel Reich-Ranicki, im Alter von 91 Jahren. Sie war rund 70 Jahre mit Marcel Reich-Ranicki verheiratet, lernte ihn bereits 1940 kennen. Eine Hochzeit folgte wenig später und 1943 gelingt dem Ehepaar die Flucht aus Warschau. Viele kennen sie nur als Ehefrau, doch in den letzten Jahren hat sie sich vor allem einen Namen als Künstlerin gemacht. 1999 veröffentlichte sie ihre ersten Zeichnungen, die sie bereits im Getto in Warschau angefertigt hatte, und die den traurigen Alltag zeigen. Die ganze Geschichte der beiden hat Marcel Reich-Ranicki in seiner Biografie "Mein Leben" geschrieben.
Im Warschauer Getto hatte Tosia nicht nur das Grauen festgehalten. Frisch verliebt machte sie einst ihrem Mann ein besonderes Geschenk. Sie schrieb Erich Kästners «Lyrische Hausapotheke» akribisch ab und illustrierte das Gedichtbuch. Marcel erhielt es zum 21. Geburtstag. Fast 60 Jahre sollte es dann dauern, bis Tosias Kladde ebenfalls als Buch veröffentlicht werden sollte.
Von einem anderen Kontinent kommt die Nachricht, dass der Autor Ernesto Sabato ebenfalls verstorben ist. Er wurde stolze 99 Jahre.
Geboren wurde er 1911 als zehntes von elf Kindern in Rojas, bei Buenos Aires. Er begann ein Physikstudium, welches er jedoch für die Literatur abbrach. Seine Werke beschäftigten sich immer mit den moralischen und metaphysischen Dilemma der Menschheit. Ihn wird man vor allem für seine kritische und skeptische Sichtweise immer in Erinnerung behalten:
Der erste demokratische Präsident Raúl Alfonsín hatte Sabato 1983 zum Leiter der Untersuchungskommission Conadep ernannt. Ein Jahr später übergab Sabato den umfangreichen Bericht über die Gräuel der Diktatur. Er wurde die Grundlage für den historischen Prozess gegen die Juntageneräle und zahlreiche, bis heute andauernde Verfahren gegen andere Militärs. Was in diesem Bericht an Gräueln aufgezeichnet ist, passt in gewisser Weise zu dem Leitmotiv Sabatos: Skepsis gegenüber allem und jedem.
Unser Beileid gilt den Angehörigen und Freunden.
Quelle: ka-news