Neustart

Still geworden ist es hier. Fast ein ganzes Jahr lang hat dieser Blog auf Tastaturanschläge von meinem Rechner verzichten müssen. Fast ein ganzes Jahr lang warten die mit Sinnvollem und -losem vollgekritzelten Seiten zweier Notizblöcke darauf, hier veröffentlicht zu werden. Bis jetzt habe ich es nicht geschafft – und ich werde es auch nicht machen. Denn es ist zu viel Zeit vergangen, die Erinnerungen an meine Reise in die Mongolei verblassen wie die Notizblockseiten immer mehr – und meine fast einmonatige Fahrt von St. Petersburg in die Heimat war so ereignisreich, dass es nun unmöglich ist, das alles leserfreundlich aufzubereiten. Deswegen belasse ich es so und schlage nun ein neues Kapitel auf.

Übermorgen geht’s wieder in den Osten. Mein Ziel: Voronezh (ausgesprochen: “Warònjesch”; vom Duden empfohlene Schreibweise: Woronesch – da diese Schreibweise aber meiner Meinung nach bis zum Erbrechen hässlich ist, verwende ich die englische Transkription). Wieder einmal fiel meine Wahl auf eine Stadt in der Provinz (deswegen der Wechsel des Blogtitels von “Sibirische Anekdoten” zu “Provinzanekdoten”) – sie liegt aber nicht wie Irkutsk in Sibirien, sondern ca. 600 km südöstlich von Moskau in Südrussland (und deswegen der Wechsel des Fotos von einem an Zwangsexil erinnernden rostigen Zaun zu einer Aufnahme einer russischen Steppenlandschaft). Und ich werde im besagten Voronezh nicht studieren, sondern arbeiten. Und zwar als Freiwilliger. Für eine Menschenrechtsorganisation. (Und ja, ich bin mir im Klaren, dass sich eure Reaktionen nun zwischen einem “Super!” und einem “Spinnst du?” bewegen.)

Über die Stadt weiß ich schon einiges. Meine Mutter zu meinem und ihrem großen Erschrecken übrigens auch. Dennoch werde ich jetzt, da ich mich noch nicht in Voronezh befinde und nicht von meinen persönlichen Eindrücken berichten kann, keine Zeile darüber schreiben. Ich bin nämlich davon überzeugt, dass das Bild der Stadt hier bei uns, als auch im restlichen Russland, maßlos überzeichnet wird und im Großen und Ganzen nicht der Realität entspricht. Wie so oft.

Nichtsdestoweniger freue ich mich wieder darauf, ein klein wenig von dem, was ich in der russischen Provinz erlebe, über diesen Blog in die heimatlichen Gefilde zu bringen. Ich möchte damit nicht nur euch die Möglichkeit geben, mich nicht aus den Augen zu verlieren, sondern dazu beitragen, das europäische Russland-Bild zurechtzurücken und Stereotypen und Klischees zu entkräften – oder aber auch zu bestätigen. Wie immer – und  versteht das nun als wiederholten Appell gegen die grassierende Passivität – würde ich mich über Anregungen und Kommentare freuen.

Also dann, bis bald.



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