Neuseelands Vogelwelt

Kaka-dashians in Wellington

Über die Papageien Neuseelands haben wir schon des Öfteren geschrieben und können ein paar weitere Nachrichten übermitteln. Im Frühjahr 2015 hatten sich die Umweltschützer von Zealandia und der Stadtverwaltung entschlossen, ein Nest mit einer Kamera auszustatten und die Entwicklung dieses Nestes zu verfolgen und zu veröffentlichen. Das Interesse war derart gross, dass in kürzester Zeit die Küken den Spitznamen Kaka-dashians bekamen, in Anlehnung an die nicht ganz so fiedrigen Damen aus Amerika, die auch tagein tagaus unter der Lupe zu sein scheinen (Kardashians). Das folgende Video ist eine Zusammenfassung der acht Wochen, die die Küken im Nest verbringen und ausschliesslich von den Eltern versorgt werden.

Gute Ernährung wichtig

kaka beakDass die Ernährung in diesen acht Wochen von grosser Bedeutung ist wurde den Betreuern Anfang November bewusst, als sie bei einer Routineuntersuchung feststellten, dass der Schnabel eines der Küken nicht ordentlich entwickelt war, sondern sich überkreuzte. Dies kann passieren, wenn das Küken durch falsche Ernährung an einer stoffwechselbedingten Krankheit der Knochen erkrankt. In diesem Fall wurde entschieden, das Küken einzuschläfern und die Öffentlichkeit auf die Umstände aufmerksam zu machen und ähnliche Vorkommnisse in der Zukunft zu vermeiden.

Bitte nicht füttern!

kaka flyerDie Kakas, sowie die meisten anderen Papageienarten, ernähren sich hauptsächlich von Früchten, Knospen, Insekten und Nektar. Obwohl Nüsse heissbegehrt sind, weil sie richtige Protein- und Kalorienbomben sind – so wie Kartoffelchips und Kuchen für uns Menschen – sind sie für die jungen Papageien eher schädlich. Daher wird nun in Flugblättern auf diese Gefahr hingewiesen und empfohlen während der Brutzeit die Papageien nicht mit Nüssen zu füttern. Es wird sogar empfohlen, sie überhaupt nicht zu füttern, um sie nicht zu sehr an individuelle Menschen und ihre Umgebung zu gewöhnen, durch die Gefahren, die den Vögeln durch Hunde und Katzen dort drohen. Aber, Papageien sind nun mal sehr gesellig und sind nicht mehr aus dem Stadtbild wegzudenken. Auch wenn man sie nicht füttern soll, kann man doch einiges tun, um ihr Überleben zu unterstützen: zum Beispiel sichere Trinkstationen aufbauen, wie es eine der örtlichen Boutiquebrauereien getan hat!kaka drink fountain

Auf zu neuen Gefilden

Die Kakas in Wellington sind inzwischen so erfolgreich, dass sie nun in andere Schutzgebiete in Neuseeland ausquartiert werden, in der Hoffnung dort neue Kolonien zu etablieren. So machten sich nach dem langen Osterwochenende drei Weibchen auf den Weg in die Cape Sanctuary in Hawke’s Bay. Insgesamt werden acht Papageien dorthin gebracht und hoffentlich haben wir im nächsten Frühling gute Nachrichten aus den Kinderstuben dort!

Apropos gute Nachrichten, anscheinend sind wieder Eier in dem Nest in Wellington und hoffentlich werden dort bald auch wieder Küken zu beobachten sein.

Autorin: Petra Alsbach-Stevens



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