Wer in den letzten Wochen aufmerksam meine Podcast-Ausgaben 21 und 22 verfolgt hat, wird mitbekommen haben, dass ich bei diesen Gesprächen jetzt eine feste Gesprächspartnerin habe, die damit mehr Leben in den Podcast rein bringt und dieses Medium deutlich aufwertet. Meine Gesprächspartnerin Kirsten Hasberg kommt aus Dänemark, hat auch noch ungarische Wurzeln und ist noch bei einem amerikanischen Podcast, “This Week in Energy”, Ko-Moderatorin.
Mit so viel Energie ausgestattet, hat sie diese Woche die, im Podcast bereits vorgestellte, Crowdfunding-Kampagne für ein neues Projekt gestartet. Es geht um eine neue englischsprachige Magazin-App, die kostenlos erhältlich sein wird. Es geht bei EnergyDemocracy.TV, der weltweit ersten crowdpublishing Magazin-App, um die dezentrale Energiewende in der Hand der Bürger als Einzelperson oder Genossenschaft.
Der sperrige englische Begriff crowdpublishing heißt, dass jeder etwas dazu beitragen kann, die Masse der Menschen macht die Inhalte und bestimmt damit die Inhalte des monatlich erscheinenden Magazins. Durch die Form einer App können die Inhalte die verschiedensten Formen annehmen, wie Video, Ton, Text oder Grafiken – alles über die weltweite Energiewende hin zu erneuerbaren Energien in Bürgerhand.
Warum ein neues Medium?
Einmal hat man diesen großen Vorteil des multimedialen Erlebnisses auf dem Smartphone oder Tablet mit dieser Art der App. Aber das viel gewichtigere Argument ist doch ein Medium zu haben für eine andere Berichterstattung. In vielen Ländern werden Erneuerbare Energien in den klassischen Medien noch zu negativ dargestellt und die Energieproduktion in der Hand einzelner Bürger oder Genossenschaften an der Stelle weniger großer Unternehmen ist sowieso suspekt.
So kann mit der App jeder zum Produzenten von Inhalten werden, genauso wie jeder zum Produzenten von Strom werden kann – daher der Name EnergyDemocracy.
Die Beiträge bei EnergyDemocracy.TV können Geschichten erzählen vom Leben mit erneuerbaren Energien und Berichte bringen, die in anderen Medien gar nicht erst vorkommen oder falsch interpretiert werden. Jeder, der sich in Europa und besonders in Deutschland mit diesem Thema beschäftigt, weiß genau wie sehr die klassischen Medien die öffentliche Meinung und Diskussion beeinflussen – und auch wie viele der großen Medien beeinflusst werden von außen. Dazu hatten wir in der letzten Podcast-Ausgabe ein schönes Gespräch gehabt. Schön formuliert hat die notwendige Vielfalt in den Medien Thorsten Zoerner in seinem Bericht zum Bloggertreffen bei SMA.
Finanzierung durch die Crowd
Genauso wie jeder etwas zu den Inhalten des Projektes beitragen kann, soll sich auch die Finanzierung aus vielen einzelnen Personen zusammen – im Gegensatz zur klassischen Finanzierung einzelner Einrichtungen. Über die Plattform Indiegogo kann man auf der Kampagnenseite von EnergyDemocracy.TV noch in den nächsten 39 Tagen einen finanziellen Beitrag leisten, um die Vision der App real werden zu lassen. Jede finanzielle Unterstützung ist willkommen und wird belohnt.