Neues aus Thailand (I): Buddhistische Tierliebe

Ich bin mal wieder unterwegs und weiss noch nicht, was in den kommenden Wochen aus den Updates hier im Blog wird. Neulich fand ich in einer Art Waldstueck zwei junge Kaetzchen. Weit und breit kein Muttertier zu sehen, die beiden suchten gleich meine Naehe, ich nahm sie mit ins Hotel. Dass haette ich besser bleiben lassen. Die Putzfrau, die ich so lange kenne wie Thailand (seit 17 Jahren) und die sich stets als Katzenfreundin erwiesen hatte, winkte ab. Zwei Weibchen, wie sie gleich feststellte, und keinen Bock auf deren Nachwuchs. Ich versuchte es in zwei Tierheimen, hinter denen offenbar Auslaender stecken. Die haben es mit Hunden. Dann im Rathaus. Man versprach mir auf der Hotline der City Hall, mich zurueckzurufen, sobald man Interessenten fuer die Katzen gefunden hatte. Ich hoerte nichts mehr von dort. Dann wurde mir eine Familie in der Strasse hinterm Hotel empfohlen, die bereits Katzen gehabt hatte und tierlieb sei. Dort brachte ich eine Kiste Katzenfutter, eine Transportbox und Streusand hin (ich durfte die Kaetzchen selbst nur eine Nacht im Hotelzimmer behalten). Sogleich sagte man mir, was die Grundimpfungen kosten wuerden. Ein paar Tage danach stand jemand von der Familie vor meinem Hotelzimmer und meinte, es seien ja beizeiten auch sie noetigen Massnahmen zur Kastration noetig. Ein paar Wochen spaeter zeigte man mir dann die noch immer entzuendeten Augen der einen Katze (ich hatte sie Eh und die andere Bi nach Englisch A und B getauft). Diesmal ging ich selbst mit zum Tierarzt. Nun, die Sache kostete mich am Ende, bis die Leute anfingen zu nerven und ich einen Schlussstrich zog, fast so viel wie ein kambodschanischer Gastarbeiter hier auf dem Bau in einem Monat verdient. Das war mir eine Lehre. Fortan interessierte ich mich wieder mehr fuer die Khmer im Lande als fuer die Tiere.
Heute ist der Tag, an dem hier einige in den Tempel gehen, um Tambun zu machen, was Gutes tun usf. Der Tempel war mir zunaechst auch von mehreren Einheimischen als Auffangstation fuer Katzen genannt worden, bis mir eine Bekannte erzaehlte, sie wisse, dass in Tempeln bereits Katzen gegessen worden seien. Als ich das der Rathaushotline berichtete, nachdem auch sie mir die Tempel nahegelegt hatte, hiess es: "Okay Mister, please wait a moment." Drei Minuten spaeter meldete sich dieselbe Frauenstimme zurueck: "Mister, thank you for waiting. I now can tell you that the temple is no good idea."

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