Neues aus Thailand: Die Moenche und das Huehnchenfleisch

Die letzten zehn Tage musste ich erleben, dass eine Antibiotikaresistenz unangenehm sein kann. Erst das dritte Mittel brachte den Durchbruch bei einer deftigen Hals- und Bronchialentzuendung, die mich weitgehend ans Hotelzimmer band, wo ich waehrenddessen den unsaeglichen neuen und im Englischen ueber 900 Seiten dicken Roman von Haruki Murakami, 1Q84, las (dazu spaeter mehr). Und so bleibt mir nur zu berichten, dass ich auf dem Wege der Besserung einen Chester's Grill aufsuchte, der geschmacklich so zwischen den leckeren Sachen vom Burger King und den schlapprigen vom McDonald's liegt und zum Beispiel Shrimpburger fuer unter einem Euro anbietet. Kurz nach der Oeffnung um 11 Uhr frueh waren ausser mir nur noch zwei Gaeste anwesend. Buddhistische Moenche in ihren braeunlichen Roben. Aufgefahren wurden fuer sie Huehnchenschenkel und Spaghetti mit Huehnchensosse. Als ich fragte, ob die Moenche das bestellt haetten, hiess es, nein, sie seien von einem Angestellten eingeladen. Dann wurden auf einem Tablett an die tausend Baht in kleineren Scheinen zu den Moenchen gebracht. Als ich fragte, ob sie nicht doch fuer das Essen bezahlt haetten, hiess es, nein, sie haetten nur Geld gewechselt (so habe ich es jedenfalls verstanden). Absolut grotesk. Leider hatte ich nur ein Handy ohne Kamera dabei. Mit dem Bild der Huehnchen spachtelnden Ordinierten haette der Chester Grill eine lustige Werbeaktion starten koennen, etwa so: "Another way for dana: Chester's Grill!"

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