Wie in jedem Jahr wird Anfang Januar vom überkonfessionelllen christlichen Hilfswerk Open Doors der jährliche Weltverfolgungsindex (WVI) herausgegeben. Ein Index, der die Verfolgung von Christen weltweit mit Zahlen, Daten und Fakten belegt – Ist so etwas denn nötig? Klar! Ich sag euch warum:
Weltweit werden mehr als 100 Millionen Christen aufrund ihres Glaubens an Jesus Christus verfolgt, benachteiligt oder in Arbeitslager verschleppt. Zum elften Mal in Folge ist das kommunistische Land Nordkorea der traurige Spitzenreiter des WVI, wo bereits der Besitz einer Bibel die Todesstrafe bedeuten kann. Der WVI erfasst und dokumentiert jährlich neu die Situation der Religionsfreiheit von Christen weltweit und listet die 50 Länder auf, in denen Christen wegen ihres Glaubens am stärksten verfolgt und benachteiligt werden. Berichtszeitraum für den neuen WVI ist der 1. November 2011 bis 31. Oktober 2012.
Hier werden Christen am stärksten verfolgt
Platz 1 Nordkorea
Platz 2 Saudi-Arabien
Platz 3 Afghanistan
Platz 4 Irak
Platz 5 Somalia
Platz 6 Malediven
Platz 7 Mali
Platz 8 Iran
Platz 9 Jemen
Platz 10 Eritrea
Christenverfolgung in Afrika nimmt rapide zu
Zum ersten mal in der Liste des WVI vertreten sind die afrikanischen Länder Mali, Tansania, Kenia, Uganda und Niger. In Mali (Platz 7) eroberten militante, der Al Kaida nahestehende Islamisten den nördlichen Landesteil. Christen mussten fliehen. Unterdrückung und Gewalt nehmen stetig zu.
Gewaltsame Übergriffe auf Christen wurden aus Tansania (Platz 24), Kenia (40), Uganda (47), Niger (50) und Nigeria (13) sowie Ländern des “Arabischen Frühling” gemeldet. Markus Rode, Leiter von Open Doors Deutschland sagte dazu: “Die Revolutionen und demokratische Wahlen, wie in Ägypten, haben islamistischen Gruppierungen wie den Muslimbrüdern und Salafisten als Trittbrett gedient, um an die Macht zu gelangen. Leider sehen wir derzeit kein Ende der länderübergreifenden Ausbreitung eines extremistischen Islam mit einer massiven Verfolgung und Vertreibung der christlichen Minderheit.”
Syriens negativer Aufstieg
Der anhaltende Bürgerkrieg in Syrien hat auch Auswirkungen auf die dort lebenden Christen. Das Land steigt im WVI 2013 auf den 11. Rang (Vorjahr 36). Besonders im Fokus sind Christen muslimischer Herkunft, die nach der Scharia als Abgefallene vom Islam gelten. Sie werden häufig von ihrer eigenen Familie geächtet, aber auch gesellschaftlich und politisch verfolgt und ausgegrenzt.
Bei der Erhebung des WVI berücksichtigt das Hilfswerk Open Doors die verschiedenen Lebensbereiche der Christen in einem Land. Hier wird vor allem die private, familiäre, gesellschaftliche, staatliche und kirchliche Situation der Menschen genauer unter die Lupe genommen. Unabhängige Beobachter vor Ort und örtliche Polizeiberichte geben Aufschluss über das Ausmaß an Gewalt. Viele Menschen wird die Freiheit, ihren Glauben privat und öffentlich zu leben, verwährt. Sie werden bespitzelt, diskriminiert, geschlagen und sogar getötet.
Open Doors ruft jeden Januar erneut mit dem WVI alle Christen weltweit auf, die Verfolgten nicht zu vergessen.
(Quelle: Pressemitteilung Open Doors, 8. Januar 2013)
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