Neue Wege gehen – Innendämmung hat Zukunft

Ein Gastbeitrag von Dr. Michael Willhardt

Innendämmung gewinnt an Bedeutung

Nicht nur für Denkmäler und Fachwerkhäuser erste Wahl -. Innendämmung ist auch bei Neubauten in Betracht zu ziehen

Nicht nur für Denkmäler und Fachwerkhäuser erste Wahl – Innendämmung ist auch bei Neubauten in Betracht zu ziehen

Die Auseinandersetzung um die unterschiedlichen Dämmsysteme und ihre Vor- und Nachteile führt zu immer mehr Belegen für die Vorzüge einer diffusionsoffenen Innendämmung. Das ist eine der zentralen Erkenntnisse, die sich aus den Vorträgen beim Symposium Innendämmung in Duisburg ergibt. Innendämmung ist nicht nur die erste Wahl für Denkmäler, Fachwerkbauten und für die Bestandssanierung. Sie ist auch bei Neubauten in Betracht zu ziehen. Neben Aspekten wie Langlebigkeit beim Einbau im geschützten Innenraum kommt sie heutigen Lebensgewohnheiten sehr entgegen. Wohnraum wird oft diskontinuierlich genutzt und es ist sehr vorteilhaft, wenn die Raumluft rasch um ein paar Grad aufgeheizt werden kann. Bauphysikalisch gibt es bei sachgerechter Ausführung keinerlei Einschränkungen in der Anwendung von Innendämmungen, auch in Dämmstärken von 10 cm und mehr. Zudem kommt das absolut tolerante offenporige System unseren menschlichen Verhaltensweisen entgegen. Die Lüftungsgewohnheiten passen heute oft nicht zu den hoch abgedichteten Innenräumen. Hier führt mineralische Dämmung mit Lehmkleber und raumseitigem Lehmputz durch die hohe Feuchtesorptionsfähigkeit zu großer Toleranz gegenüber Feuchtespitzen.

Innen dämmen? Außen gucken

Die Arbeit von Dipl. Ing. Ulrich Röhlen und Prof. Dr. Christof Ziegert, beide waren Referenten beim Symposium Innendämmung in Duisburg, hat erheblich dazu beigetragen, die Innendämmung zu etablieren. In der Denkmalpflege ist die Innendämmung ein lange praktiziertes Verfahren. Wenn man es genau nimmt, dann ist Innendämmung die ältere Form der energetischen Ertüchtigung von Gebäuden. Innenwände in Steinhäusern wurden schon vor Jahrhunderten mit Holz verkleidet, die Vorläufer unserer Tapeten waren Wandbehänge, die vor die Wand gespannt wurden, um den Bewohner gegen das kalte Mauerwerk abzuschirmen. Seit Jahrzehnten ist es gängige Praxis nicht nur im Fachwerkbau, Innenräume mit dämmenden Leichtlehmschüttungen und mit lehmverputzten Schilfrohrmatten zu dämmen – hier ist Claytec Pionier, der im ersten Jahrzehnt nach seiner Gründung im Jahr 1985 ausschließlich Denkmalsanierungen durchgeführt hat.

Folglich wurde Claytec zum Motor in der ökologischen Innendämmung mit gewährleistungsfähigen Baustoffen. 2008 kam die speziell für den Einsatz mit Lehmklebern entwickelte Holzweichfaserinnendämmplatte Pavadentro auf den Markt, die besonders zum Einsatz im Fachwerkbau geeignet ist: Holz arbeitet, besonders nach einer Sanierung. Die Faserdämmplatte puffert dies ab.

Dozent beim Symposium Innendämmung 2014: Dr.-Ing. Anatol Worch, Produktgruppenleiter Bauphysik an der MPA Braunschweig, Leiter WTA-Arbeitsgruppe Innendämmung

Dozent beim Symposium Innendämmung 2014: Dr.-Ing. Anatol Worch, Produktgruppenleiter Bauphysik an der MPA Braunschweig, Leiter WTA-Arbeitsgruppe Innendämmung

Worauf besonderes Augenmerk bei Innendämmungen zu richten ist, hat Dr. Worch in der Überschrift seines Vortrags treffend formuliert: “Innen dämmen? Außen gucken”. Praktisch alle im Zusammenhang mit Innendämmung auftretenden Schäden haben ihre Ursachen in undichten Außenwänden, in die durch Ritzen und Anschlüsse bei Schlagregen Wasser in die Wand eintritt. Ein weiteres Problem kann aufsteigende Feuchtigkeit sein, die nicht ausreichend berücksichtigt wurde.

Claytec trifft redstone

Schon 2009 testete Claytec die Mineralschaumdämmplatte Pura der Firma redstone, die in Verbindung mit Lehmbaustoffen eine excellente Figur macht. Die Initiative zur strategischen Allianz und Kooperation hat die Firma redstone nach dem ersten Symposium Innendämmung ergriffen. Diese Veranstaltung hat Claytec 2012 im Weltkulturerbe Zeche Zollverein (Essen) mit großem Erfolg durchgeführt.

Speziell für die Mineralschaumplatte Pura wurde ein Lehmkleber entwickelt, der auf deren besonderen Eigenschaften abgestimmt ist. Er ist ideal zu verarbeiten und garantiert die absolut zuverlässige Verklebung auf allen in der Regel anzutreffenden Untergründen. Zusammen mit der raumseitig eingearbeiteten Armierung sorgt Lehmkleber auch bei dünnlagiger Beschichtung für eine sehr druckfeste Oberfläche und macht einen dickschichtigen Verputz entbehrlich.

Auf der DEUBAUKOM 2014 nicht nur räumlich nah beieinander: Claytec und redstone

Auf der DEUBAUKOM 2014 nicht nur räumlich nah beieinander: Claytec und redstone

Für die Schlussbeschichtung steht der Lehmdesignputz Yosima in 140 Farbnuancen und mit sieben Farbräumen zur Verfügung. Eine einfache dünne Beschichtung aus feinem Lehmputz und Anstrich ist ebenfalls wie auch viele andere diffusionsoffene Beschichtungen möglich.

Synergie in Produkt und Kultur

Das Symposium Innendämmung parallel zur Messe Deubaukom wurde von den Partnern Claytec und redstone gemeinsam veranstaltet. Sowohl auf der Messe wie auch beim Symposium kamen die unterschiedlichen Kernkompetenzen zum Ausdruck, die sich im gemeinsamen Produkt und in der Kommunikation bestens ergänzen. Die Hersteller und Händler ökologischer Baustoffe verfügen über große wissenschaftliche und fachliche Kompetenz, die maßgeblich auch zur Normierung von Lehmbaustoffen nach DIN beigetragen hat. Daraus ergeben sich entscheidende Produktargumente für Lobbyarbeit und Marketing. Diese Kompetenz ergänzt sich zum gegenseitigen Nutzen mit der Erfahrung der auf Vertrieb spezialisierten Marke redstone, um kurz und fundiert die unübersehbaren Vorteile des Innendämmsystems im Markt bekannter zu machen und ins Bewusstsein der Kunden zu rücken.

Alle Vorträge vom Symposium Innendämmung 2014 stehen zum Download bereit. Ebenso die Beiträge von 2012.


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