Jetzt, da ich de facto nach Stuttgart-Lederberg umgezogen bin, war es an der zeit, sich nach neuen Trainingsmöglichkeiten umzusehen. Die Radfahrerei habe ich ja nur kurz „gestreift“, da wir ja nun tiefsten Winter hier am Neckar haben. Die Optionen sind allerdings naturgegeben deutlich eingeschränkter als in Beuren. Je mehr man sich der Landeshauptstadt nähert, um so mehr Menschen und um so mehr Verkehr ist auch auf den Straßen.
Die Lauferei klappt jedoch schon ganz ordentlich und so nutzte ich die arbeitsfreien Tage der letzten Wochen für einige Erkundungstouren in die Umgebung. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, auch wenn – ähnlich wie in Beuren – die Laufrunden praktisch immer Höhenmeter satt beinhalten. Besser als in Beuren kann man allerdings oben auf den Fildern flach laufen – wenn’s unbedingt sein muss.
Was uns zum Thema Schwimmen bringt. Ich hatte ja bereits in der Vergangenheit sowohl mit den Triathleten des TSV Frickenhausen im Inselbad Zizishausen, als auch mit den NPU’lern aus Esslingen im Merkel’schen Bad bzw. im Hallenbad in Altbach die Ehre und Freude, trainieren zu dürfen. Das war, wie es meistens der Fall ist, eine „Mords-Gegurkerei“ mit An- und Abreise und hatte den Winter über (also in unseren Breiten die mesite zeit des Jahres) den entscheidenden Nachteil, dass man sich mit gefühlten drei Dutzend Schwimmern unterschiedlichster Klassen eine Bahn teilen darf und man nach 1½ Stunden deutliche Atemprobleme in völlig überhitzten, stickigen, chlorbelasteten Hallen spürt. Dank Marion’s Recherchen haben wir nun traumhafte Bedingungen. Denn das Inselbad (schon wieder?!) in Untertürkheim ist das selbe Bad, das wir auch schon im Sommer als nahegelegenes Freibad nutzten. Nur jetzt unter einer Traglufthalle verpackt. Ergo: Nix stickig, nix schwül-warm, nix mehr mit „mehr Wenden als Schwimmen“. Gleich drei Triathlon-Vereine teilen sich gleichzeitig die acht Bahnen: Die TF Feuerbach, die TB Bad Canstatt und die TB Untertürkheim. Nach einem ersten Test haben wir uns für eine Mitgliedschaft in letzterem Verein entschlossen. Die Bahn teilen wir uns mit vergleichsweise wenigen Athleten, was v.a. für Marion als Anfängerin in der Kunst des Schwimmens enorme Vorteile hat. Und auch ich freue mich, wenn nicht zu viele testosteron-gesteuerte Jung-Fanatiker aus jedem Training einen Wettkampf machen müssen. Hier lässt man mich leben. Und mit Caro gibt’s trotzdem eine Mit-Trainierende, die ordentlich flott schwimmen kann. Dagegen treten sie sich bei den Canstättern und Feuerbachern nebenan die Füße platt.