Seit anderthalb Wochen lebe ich nun in Köln. Und ich mag fast sagen, dass ich mich ein wenig eingelebt habe. In einer Kurzschlussaktion habe ich mir einen Surfstick geholt, da mir das Bloggen jetzt schon fehlt und ich zurzeit einen solchen Mitteilungsdrang habe.
Nun sitze ich hier also auf meinem Bett und verfluche meinen Telefon- und Internetanbieter. Der Status im Bearbeitungsprozess geht nicht voran und als Anmerkung steht: “Es haben sich einige Fragen ergeben. Wir werden sie in den nächsten Tagen kontaktieren.” Das steht dort schon seit einer Woche. Morgen werde ich dann wohl selber zum Hörer greifen. Eigentlich dachte ich, ich hätte alles rechtzeitig beantragt, sogar ganze zwei Wochen vor dem Umzug. Aber seit dem hat sich nichts getan.
Glücklicherweise wurde ich abgelenkt. Ich habe liebe Menschen kennengelernt und die Uni ist für mich noch ein riesiges Abenteuer. Diese Woche ging es so richtig los nach all den Parties und Rallyes und ich saß Dienstag Mittag in der Einführungsvorlesung für Intermedia. Es wirkte fast unwirklich. Und obwohl ich bis sieben Uhr abends Veranstaltungen hatte, wäre ich gerne noch länger geblieben. Es fallen so viele neue Begriffe, mit denen ich (noch) nichts anfangen kann und es liegen so viele Versprechungen in den Sätzen der Dozenten. Hörspiele, Videoschnitt, Kurzfilme, Webdesign, Mediale Inszenierung von Sexualität, Kunst, Mediengestaltung. Ganz ehrlich: Ich hätte in meinem Leben nicht gedacht, dass ich solch einen Studiengang finde und bin fasziniert. Jetzt muss diese Faszination nur noch die nächsten Jahre bestehen bleiben.
Ich fühle mich wohl, und zwar so richtig. Ich liebe mein Bett, genieße es an meinem Schreibtisch zu sitzen und mache mir gerne selber etwas zu essen. Das Radio ist mein zweiter Freund geworden und ich genieße es, ein Bad ganz für mich alleine zu haben!
Meine Home-Serie wird schon bald anfangen und dann könnt ihr einen Blick in dieses Reich werfen. Sobald ich mich mit dem Unileben eingelebt habe, werde ich besser wissen, wie viel Zeit ich meinem Blog zuteilen kann. Aber da er mein Baby ist, werde ich jede freie Minute für ihn aufbringen.
Dieser Beitrag hat wahrscheinlich nicht für jeden einen Mehrwert. Aber ich weiß, dass es viele interessiert, wie ich mich zurzeit in der neuen Stadt und dem Studium einlebe, da ich dazu einige Kommentare erhalten habe. Wie ihr sehen könnt, bin ich wirklich glücklich (auch wenn ich etwas tollpatschig geworden bin in letzter Zeit) und ich habe soweit ziemlich guten Anschluss gefunden. Tatsächlich wirkt es für mich immer noch ziemlich unwirklich in so einer Stadt wie Köln zu leben und würde ich den Dom nicht sehen, hätte ich es bis heute nicht realisiert.
Gerne würde ich von anderen Erstis hören, wie es bei euch so ist bzw. wie es bei den Nicht-Erstis damals so war Habt ihr euch direkt wohlgefühlt? Hat euch euer Studiengang auch nach anfänglicher Motivation noch zugesagt?