Netzneutralität: Die Provider bitten zur Kasse

Netzneutralität

Das Zwei-Klassen-Internet startet heute

Heute wird das Zwei-Klassen-Internet in Deutschland Wirklichkeit: Ab sofort treten neben den schon fast alljährlichen neuen Roaming-Regeln, die man besser als „Quantensprung“ im wahrsten Sinne des Wortes, also als sehr kleine Veränderung bezeichnen sollte, auch die üblen Vorgaben aus der lange umkämpften EU-Verordnung für ein „offenes Internet“ wirksam. Heise schreibt heute dazu recht deutlich:

Am heutigen Samstag werden neben neuen Roaming-Regeln die Vorgaben aus der lange umkämpften EU-Verordnung für ein „offenes Internet“ wirksam. Der halbgare Brüsseler Kompromiss zur Netzneutralität öffnet Telekommunikationsanbietern große Hintertüren für ein Zwei-Klassen-Netz. Provider dürfen etwa von jetzt an ominöse Spezialdienste jenseits des klassischen Internets anbieten. Weitgehend offen gelassen hat der Gesetzgeber Schlüsselfragen, inwieweit Netzwerkmanagement oder „Zero Rating“ zulässig sein sollen. Es geht also etwa darum, ob bestimmte Transfers nicht auf das in einen Mobiltarif eingeschlossene Datenvolumen angerechnet werden müssen.

Lieber Geld von Konzernen als gerechte Verteilung unter den Bürgern

Zweihunderttausend Unterschriften der Petition dazu haben es nicht geschafft, den Politikern klar zu machen, dass die Menschen in Europa eine gleichberechtigte Nutzung des Internet für alle wollen – aber das in Massen geflossene Geld der Lobbyisten in Brüssel war offensichtlich für die korrupten Politiker das bessere Argument.

kreuzObwohl ich in keinster Weise religiös bin, wünsche ich mir bei solchen Gelegenheiten von Herzen einen allmächtigen Gott, der die korrupten Krämer aus dem Tempel geißelt – aber das werde ich wohl nicht mehr erleben.

Alexander Dobrindt, VW und die Netzneutralität

Da bleibt nur, dem zurückgebliebenen Dobrindt als zuständigem deutschem Minister, der auch durch seine Brille und großkarierte Sakkos nicht intelligenter wird, zu wünschen, dass er lebenslang nur noch die ganz schmalen Netzwege gehen darf, die nicht für Telekom, Google, Youtube, Netflix, Facebook & Co. reserviert sind und für die er die Verantwortung trägt.

Und sollte der korrupte Bayer (die Autoindustrie hat ihm schon einen Untersuchungsausschuss beschert) dann jemals nach Netzneutralität rufen, steckt ihm seine „EU-Verordnung für ein offenes Internet“ ins Maul, damit man den Verbrecher am europäischen Teil der Menschheit nicht mehr hören kann, denn aus seinem Mund habe ich noch nie etwas anderes als Schwachsinn gehört…


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