Nein zum Krieg - Deutsches Militär raus aus Afghanistan. Und zwar sofort!

Der Krieg hat die deutsche Heimatfront erreicht. So wie die blutige Invasion der Amis in Vietnam durch die massenhaften Proteste in  Berkeley, Frankfurt, Washington und Paris zu Ende gebracht wurde, so hoffen immer mehr Menschen in Deutschland, dass auch der deutsche Kriegseinsatz in Afghanistan bald völlig delegitimiert und nicht länger gegen den breiten Protest der deutschen Bevölkerung weitergeführt wird. 
Schon mehr als 70% der Menschen in Deutschland sind gegen diesen fürchterlichen Krieg, weil sie ihn als sinnlos und schmutzig entlarvt haben. Sie wollen nicht, dass immer mehr junge Deutsche in einem Krieg getötet werden, der allein der wahlbetrügenden, korrupten, opiumprofitierenden Machtclique in Kabul dient und in seiner schmutzigen Kriegsführung nur den Taliban in die Hände spielt. 
Ein schönes Beispiel für diese Protestbewegung ist der folgende Aufruf der Nienburger Kreuzkirchengemeinde, der gegen ein Militärkonzert in Nienburg protestiert und zu einem gleichzeitigen Friedenskonzert am Mittwoch, 15. Dezember 19h in der Steigertahlstrasse 1 einlädt. Jede/r BesucherIn, dem der Frieden wichtig ist, ist herzlich willkommen. Ähnliche Proteste haben dieses Jahr bereits ein Militärkonzert in Hannover verhindert.


Friedenskonzert in der Kreuzkirche - 
Nichts ist gut in Afghanistan


Am Mittwoch, den 15.12.2010 um 19.00 Uhr veranstaltet die Kreuzkirchengemeinde
ein Konzert für den Frieden. Der Eintritt ist frei. Spenden werden den Verein „Schulen in Afghanistan“ e.V. Hamburg weitergeleitet. 




Das Konzert bietet eine Alternative zu der gleichzeitigen Veranstaltung in der St. Martin-Kirche, wo auf Einladung des Kirchenkreises Heeresmusiker konzertieren. Der kurzfristigen Einladung in die Kreuzkirche sind spontan viele mitwirkende Musiker gefolgt. Ergänzt wird das Programm durch Lesungen zur Friedensthematik. 




Die Mitwirkenden fühlen sich mit vielen Mitgliedern von Kirchengemeinden verbunden, die sich mit einem adventlichen Militärkonzert nicht identifizieren können und einen engen Schulterschluss zwischen Kirche und Militär für bedenklich halten.




„Nichts ist gut in Afghanistan!“ Dieser Satz Margot Käßmanns ist heute mehr noch als vor einem Jahr als Warnung zu verstehen vor einer weiteren Eskalation des Konfliktes, der sich zur Zeit gerade verschärft. Denn die amerikanische Doktrin, Frieden durch einen verstärkten Einsatz von Kampftruppen zu erreichen wird umgesetzt. 




Im Januar 2011 muss der Bundestag darüber entscheiden, ob das Mandat der Bundeswehr für Afghanistan verlängert wird. In dieser Situation muss die Forderung nach einem Abzug nachdrücklich zu Gehör gebracht werden; den Frieden durch Waffengewalt erringen zu wollen, ist der falsche Weg. 




In der letzten Zeit zeigen sich stärkere Tendenzen, den Krieg in Afghanistan zu verharmlosen und Sympathie für den Einsatz der Soldaten zu werben. Dem einzelnen Soldaten wird das Wohlwollen der öffentlichen Meinung wenig helfen, wenn er sich im Kampfeinsatz gezwungen sieht zu töten. Für die Zivilbevölkerung, nicht nur für die afghanische, werden die Folgen noch verheerender sein, wenn das öffentliche Bewusstsein wieder in den Irrtum zurückfiele, Kriege seien letztlich unvermeidbar, oder Krieg ließe sich rechtfertigen, wenn man den Raster zur Überprüfung der Anwendung rechtswahrender Gewalt nur eng genug knüpfte. 




„Deutschland wird am Hindukusch verteidigt“. Diesem Widersinn kann die breite Mehrheit der Bevölkerung schon langen nicht mehr folgen. Aber auch jedes andere Argument für den Einsatz der deutschen Bundeswehr über den Verteidigungsauftrag hinaus ist nicht haltbar. Solchen Argumenten muss die Kirche zusammen mit allen Friedliebenden widersprechen – in gemeinsamer Mitverantwortung für den Frieden in der Welt.

(Manfred Kutta, 
stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstandes der Kreuzkirchengemeinde)

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