Necla Kelek bekommt den Freiheitsspreis - Wann bekommt Sarrazin den Preis für Integration?

„Necla Kelek ist der lebendige Beweis dafür, dass der Islam und der freiheitlich-demokratische Wertekanon keine Gegensätze sind“ so Wolfgang Gerhardt, Vorstandschef der FDP nahen Stiftung "Für die Freiheit".
Dieser Aussage mag man vielleicht zustimmen, aber gibt es in diesem Land nicht Millionen von Muslimen, die hier leben, an Wahlen teilnehmen und die denken, dass die Demokratie die "beste" Staatsform ist?
Warum sollte sich auch der Islam nicht mit der Demokratie vereinbaren lassen? Nur weil es in Ländern wie Saudi-Arabien keine freien Wahlen gibt, bedeutet dies nicht, dass dadurch alle Muslime den freiheitlich-demokratischen Wertekanon ablehnen.
Necla Kelek als Aufklärerin?
Ist Necla Kelek wirklich diese muslimische Frauenrechtlerin und Aufklärerin, als die sie von den konservativen Blättchen immer beschrieben wird?
Necla Kelek mag zwar Bücher über die Gesellschaft in islamischen Ländern schreiben, dies macht sie jedoch nicht zur Frauenrechtlerin. In ihren Büchern wird nicht an Vorurteilen gespart und sie versucht die Gesellschaft in diesen Ländern, als allgemein frauenverachtend darzustellen.
Dabei verallgemeinert sie die Probleme, die es sicherlich in einigen Familien mit muslimischen Glauben gibt, so stark, dass sie sie auf alle Muslime bezieht.
Natürlich ist es gut und eigentlich sogar verpflichtend, über Probleme aufzuklären und sich für die Rechte der Frau stark zu machen. All die Probleme aber dem Islam zuzuschreiben, ist definitiv ein Fehler.
„Der muslimische Mann muss ständig der Sexualität nachgehen. Er muss sich entleeren, heißt es, und wenn er keine Frau findet, dann eben ein Tier… Das hat sich im Volk durchgesetzt, das ist Konsens."
Zitate wie dieses zeugen von einem verdrehten Weltbild, welches Frau Kelek an den Tag legt. Erstens sind die Muslime nicht ein Volk, wie sie es hier behauptet, und zweitens würden wohl 99,9% aller muslimischen Menschen auf der Welt, diesen Kommentar als schlechten Witz sehen, denn der Wahrheitsgehalt dieser Aussage liegt unter Null.
Mit solchen Aussagen versucht sie allerdings ,den muslimischen Mann als eine archaische Beste darzustellen, der nur nach Trieben handelt und des Denkens nicht mächtig ist.
Der Freiheitsspreis für was?
Für was aber erhält Frau Kelek den Freiheitsspreis?
Erhält sie ihn dafür, dass sie als "Muslimin" alle muslimischen Männer schlecht redet und somit den Boulevard-Zeitung "tiefste Einblicke in das Herz eines Muslims gewährt"?
Die Freiheit die Frau Kelek bringt, sind neue Argumente für die Islamophoben, die ihr natürlich glauben, "da sie Muslimin ist und das alles beurteilen kann".
Sie glaubt an die Demokratie, wie die meisten muslimischen Menschen dieses Landes. Frau Kelek schafft es nicht, eine Annäherung zwischen den verschieden Menschen dieses Landes zu fördern und beabsichtigt dies auch augenscheinlich nicht. Sie erreicht viel mehr das Gegenteil, in dem sie mit ihren Werken die Islamophoben noch weiter bestätigt.
Unverständlich ist uns des weiteren, warum ausgerechnet die Friedrich-Naumann-Stiftung eine Person auszeichnen möchte, die in ihrer Beratungstätigkeit für den früheren Innenminister und auch in ihren publizistischen Arbeiten eben nicht die selbstverantwortliche Freiheit aller Bürger und Bürgerinnen, sondern eine eher repressive Politik befürwortet. Verbote und zusätzliche Reglementierungen für muslimische Männer und insbesondere Frauen, wie in der Kopftuchgesetzgebung, sind eben kein geeigneter innenpolitischer Weg, Gleichberechtigung und ein Leben in Freiheit für alle zu fördern.
so der liberal-islamische Bund zur Preisverleihung.
Dieser Aussage kann man definitiv nur zustimmen.
Integrationspreis für Sarrazin?
Necla Kelek hat nichts zu einem friedlicheren Miteinander beigetragen, sondern die Spaltung gefördert. Für dieses "Engagement" wurde sie nun gewürdigt.
Auch Freiheit hat sie nicht gebracht, außer denjenigen, die sich nun die Freiheit nehmen, mit Hilfe ihrer "Argumenten" gegen den Islam zu hetzen.
Wenn wir nun Frau Kelek den Freiheitsspreis überreichen, dann können wir ebenso gut auch Herrn Sarrazin einen Preis für Integration überreichen.
Denn ich denke, beide haben in etwa gleich wenig Positives für eine Verleihung des Preises getan.
Ein möglicher Grund für diese Auszeichnung könnte allerdings sein, dass die FDP so neue Wähler aus dem rechten Lager auf sich aufmerksam machen möchte.
Die Verleihung des Preises an Frau Kelek ist ansonsten nicht im geringesten nachvollziehbar und es wäre zu begrüßen, wenn die Friedrich-Naumann-Stiftung, diese Entscheidung korrigiert.
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