Naziterror in Deutschland: Heute vor 75 Jahren starb Hans Litten

Einmal mehr möchte ich auf einen Artikel in der jungen Welt hinweisen, die unter der Überschrift Anwalt des Proletariats ein Portrait von Hans Litten gebracht hat. Hans Litten war ein engagierter und erfolgreicher Anwalt der Roten Hilfe, der am 5. Februar 1938 nach fünf Jahren Haft in verschiedenen Lagern im KZ Dachau Selbstmord beging.

Litten erlangte eine gewisse Berühmtheit, weil er es wagte, den Berliner Polizeipräsidenten Zörgiebel nach dem Blutmai 1929 wegen Anstiftung zum Mord an 33 Arbeitern anzuzeigen. Im Rahmen eines anderen Prozesses nach einem Sturm der SA auf ein Charlottenburger Tanzlokal, bei dem zahlreiche Mitglieder eines Arbeitervereins von den Nazis schwer verletzt wurden, gelang es Litten, Hitler als Chef der Nazi-Partei in den Zeugenstand zu bekommen. Litten wollte damit öffentlich beweisen, dass Terror eine planmäßige Strategie der Nazis war, um Gegner einzuschüchtern. Kein Wunder also, dass die Nazis den unbequemen Juristen bei der nächsten Gelegenheit aus dem Weg räumten – Hans Litten wurde, wie viele kommunistische Reichstagsabgeordnete oder Schriftsteller wie Egon Erwin Kisch, Ludwig Renn und Carl von Ossietzky, sowie seine Anwaltskollegen Ludwig Barbasch und Felix Halle in der Nacht des Reichstagsbrandes am 28. Februar 1933 verhaftet. Damit begannen für Litten fünf Jahre Folter und Quälerei, bis er seinem Leben selbst ein Ende setzte.



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