Der 7. April steht im Rahmenkalender unserer US-amerikanischen Nachbarn ganz im Zeichen des gepflegten Kaltgetränks. Denn dieses Datum begeht man in den Vereinigten Staaten als Nationalen Tag des Bieres (engl. National Beer Day). Grund genug, ihn in die Liste der kuriosen Feiertage aus aller Welt aufzunehmen und seine Geschichte mit dem vorliegenden Beitrag zu erzählen. Um was also geht es dabei?
7. April – Nationaler Tag des Bieres in den USA – der amerikanische National Beer Day – 1 (c) 2015 Sven Giese
Verschiedene nationale und internationale Feiertage des Bieres
Dass das Bier zu einem der international am meisten gefeierten Getränke überhaupt gehört, brauch an dieser Stelle eigentlich nicht weiter ausgeführt werden. Exemplarisch sei dazu auf den Tag des Deutschen Bieres am 23. April und den Internationalen Tag des Bieres jeweils am ersten Freitag im August, aber auch auf den nationalen Tag des Bieres in Island am 1. März und in Großbritannien am 6. April verwiesen. Heute also dann die lokale Ausgabe in den USA.
Franklin D. Roosevelt und der Cullen–Harrison Act vom 7. April
Währen man in Deutschland und Großbritannien diese kuriosen Bierfeiertage dazu nutzt, um die eigene Braukunst zu feiern, bezieht sich das Datum sowohl in Island als auch den USA auf das jeweils historische Aufhebung der Prohibition, also dem gesetzlichen Verbot von alkoholischen Getränken in jeglicher Form.
Für die USA bedeutet dies im Detail: Am 7. April 1933 trat der sogenannte Cullen–Harrison Act in Kraft, eine Gesetzesänderung, die der damalige Präsident Franklin Delano Roosevelt (1882 – 1945) bereits am 22. März diesen Jahres als ersten Schritt zur Aufhebung der Prohibition von 1920 auf den Weg gebracht hatte. Mit dieser Gesetzesänderung war es den US-Amerikanern fortan wieder erlaubt, Bier zu brauen und zu verkaufen, zumindest so lange es nicht die Grenze von 4 % Alkohol (ABV) überschritt.
Zum ersten Mal nach 13 Jahren waren die Biertrinker des Landes also wieder in der Lage, ohne Probleme mit dem Gesetz den Gerstensaft zu konsumieren.
Wer hat den US-amerikanischen Tag des Bieres erfunden?
Damit wäre also die Wahl des Datums 7. April geklärt. Bei näherem Hinsehen findet sich tatsächlich aber auch ein Hinweis auf die Initiatoren des US-amerikanischen National Beer Day und das erste Begehen dieses kuriosen Feiertages.
So wurde dieser nationale Tag des Bieres 2009 von den beiden US-Amerikanern Justin Smith und Mike Connollya aus Colorado Springs im Bundesstaat Colorado ins Leben gerufen. Weitere Informationen dazu finden sich u.a. auf dem offiziellen Blog zum National Beer Day (siehe die unten beigefügte Liste weiterführender Links).
Und wer von Euch kein Bier mag, für den/die bietet der 7. April mit dem Keine-Hausarbeit-Tag (engl. No Housework Day) oder National Coffee Cake Day (dt. sinngemäß Kuchen-zum-Kaffee-Tag) mindestens zwei kalendarische Alternativen.
In diesem Sinne: Prost und Euch allen tollen Tag des Bieres, egal ob in den USA oder sonst wo auf der Welt.
Weitere Informationen zum Nationalen Tag des Bieres in den USA
- Offizielles Blog zum National Beer Day in den USA (englisch)
- Lesenswerter Wikipedia-Artikel zur US-amerikanischen Prohibition (englisch)