Ein hochspannendes Finale rettet ein sonst eher maues Rennen. Brad Keselowski sichert sich in der letzten Runde den Sieg.
Mit einigen Änderungen wollte die NASCAR die Rennen auf den 1,5 Meilen Ovalen spannender machen. Doch wirklich was geändert hat sich nicht. Das Rennen auf dem Las Vegas Motor Speedway zog sich teilweise wie Kaugummi. Große Verschiebungen im Feld gab es nur bei den Restarts nach einer Caution oder bei Boxenstopps.
So sah zunächst alles danach aus, als sei Jimmie Johnson der Fahrer, den es zu schlagen galt. Das mag für die Shortruns durchaus gegolten haben, aber bei den Longruns verlor der sechsfache Champion dann doch immer an Boden. Ansonsten sah auch Kyle Busch gut aus, aber auch in diesem Jahr wurde es mal wieder nichts mit lang ersehnten Heimsieg.
In den letzten rund 50 Runden fanden sich Dale Earnhardt Jr. und Brad Keselowski an der Spitze wieder. Während Keselowksi eigentlich das ganze Rennen über in den Top 5 zu finden war, kämpfte Junior mit einem eher schlecht zu fahrenden Auto. Was mutmaßlich daran lag, dass er permanent im Verkehr stecken blieb. Um ihn an die Spitze zu holen entschied sich Crew-Chief Steve Letarte volles Risiko zu gehen und ihn nicht mehr an die Box zu holen. Klar war, dass Junior „short“ war und er so viel Sprit wie möglich sparen musste, um es irgendwie über die Linie zu schaffen. Kaum war er aber an der Spitze zu finden, war er einer der schnellsten Piloten im Feld. Hier wurde mal wieder ziemlich deutlich, wie sehr das heutige Gen6 doch von der Aerodynamik abhängig ist. Etwas, was man in der Form eigentlich haben wollte. Junior konnte sich lockerleicht 2 Sekunden absetzen, verlangsamte dann aber wieder, um Sprit zu sparen. So konnte Keselowksi wieder aufschließen. Die beiden lieferten sich einen tollen Kampf um die Spitze und alles sah schon nach einem Sieg für den Daytona 500 Sieger aus, doch auf der Backstretch ging ihm plötzlich der Sprit aus und Keselowski sagte danke und sicherte sich seinen ersten Saisonsieg.
Junior konnte sich noch auf Platz zwei über die Linie retten. Mit einem Sieg und zwei zweiten Plätzen startet der Hendrick Motorsports Pilot so erfolgreich wie noch nie in seiner Karriere in eine neue Saison. Interessant ist und extrem stark ist, dass Crew-Chief Steve Letarte genau wusste, wo Junior der Sprit ausgehen würde. Das heißt man hat das perfekt kalkulieren können, was nicht jedem Team so gelingt.Für das Team war es natürlich ein großes Risiko, nicht mehr an die Box zu kommen und zu probieren durchzufahren, allerdings kann man sich das auch erlauben, denn dank seinen Sieg beim Daytona 500 hat Junior den Chase eigentlich so gut wie sicher und davon abgesehen konnte er sich immer noch auf Platz 2 ins Ziel retten.
Für Keselowski war der Sieg ein ganz wichtiger, denn der Champion der Saison 2012 stand nach der bescheidenen letzten Saison unter Druck. Mit dem Sieg meldete sich der Penske Pilot eindrucksvoll zurück. Joey Logano bestätigte mit einem vierten Platz die Starke Penske Performance an diesem Wochenende.
Weniger gut lief es für Joe Gibbs Racing. Besonders Matt Kenseth und Denny Hamlin hingen lange nur im Mittelfeld rum, während zumindest Kyle Busch vorne mitfahren konnte. Am Ende wurden es nur die Plätze 10 – 12. Ein eher enttäuschendes Rennwochenende.
Apropos Enttäuschend. Das war es auch für Stewart-Haas Racing. Danica Patrick war mit einem 21. Platz beste Pilotin aus dem Team von Tony Stewart. Kurt Busch wurde 26., Tony Stewart 33 und Kevin Harvick musste das Rennen vorzeitig mit Bremsproblemen beenden.
Und sonst?
Ein ordentliches Rennen fuhr Brian Vickers für das Michael Waltrip Racing Team. Der Neuzugang belegte Platz 13.
Bester Rookie im Rennen wurde Austin Dillon auf Platz 16. Kyle Larson wurde 19.