Nackte Angst in London: Schottland-Unabhängigkeits-Referendum wird sehr eng!

Anfang August lagen die NO-Voter mit großem Vorsprung von 20% vor den YES-Votern. London lehnte sich beruhigt zurück. Mitte August hatte sich dieser Vorsprung dann halbiert auf 10%. Vorigen Dienstag, den 2. September, war dann der Vorsprung der NO-Voter (also derjenigen die GEGEN eine schottische Unabhängigkeit sind) wie Eis in der Sonne auf nur noch 6% zusammengeschmolzen!

Nach den letzten Umfragen liegen sogar die YES-Voter (die der Unabhängigkeit zustimmen wollen) mit 51% zu 49% knapp vorne!

Anscheinend ist dies nicht nur eine Folge der massiven Kampagne der Schottischen Nationalisten und erfolgreicher TV-Duelle, sondern es sind wohl auch “Mitte August” die statistischen Erhebungsgrundlagen für die Umfragen verändert worden.

So hat man anscheinend erst “Mitte August” festgestellt, dass erstmals die 16- und 17-jährigen mit abstimmen dürfen und diese in den Befragungen berücksichtigt. Das scheint mir eine üble Schlamperei, zumindest ein peinlicher Fauxpas bei einer seriösen Befragung zu sein?

Dagegen wurden die Stimmen der Auslands-Schotten abgewertet, die überwiegend dem NO-Lager angehörten. Beide Maßnahmen halfen im Ergebnis dem YES-Lager!

So könnte am Ende der Generation der 60+ Oldies eine entscheidende Rolle zukommen: Sie sind berechenbarer, ändern ihre Meinung nicht so schnell, werden zur Wahl gehen und bei ihnen beträgt das Verhältnis der Lager in den Umfragen stabil 2:1 für die NO-Voter?

Noch ein Mutmacher für das NO-Lager: 1995 im kanadischen Quebec-Referendum gingen die Separatisten mit einem 7%-Vorsprung in die Abstimmung und… verloren!


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