Nachrichten vom 27. Januar 2013

Schweden - Politik
Obwohl der Sverigedemokrat Erik Almqvist nach einem Skandal im November sein Amt als ökonomisch-politischer Sprecher der Partei aufgab und vor etwa einem Monat öffentlich verkündete auch seinen Platz im Parlament aufzugeben, beansprucht der Politiker nach wie vor seinen Platz im Parlament. Almqvist sollte mit Aufgabe seines Platzes Medienberater der Partei werden, damit die Partei von seinen Ausschreitungen am wenigsten Schaden davonträgt. So lange Almqvist nicht offiziell zurücktritt, erhält er weiterhin jeden Monat 58.800 Kronen, selbst wenn er an keiner Sitzung teilnehmen sollte.

Schweden/Göteborg - Verkehr

Nach der Einführung der Citymaut in Göteborg am 1. Januar des Jahres stellt die Verkehrspolizei der Stadt fest, dass pro Tag rund 300 Personen Methoden anwenden, die ihnen diese Zusatzsteuer erspart. In der Regel handelt es sich um Plastikfilme über den Kennzeichen, damit die Kameras dieses nicht erfassen können, andere montieren ihre Nummernschilder einfach vorübergehend ab, verfälschen sie oder suchen eine andere illegale Methode. Eine unbekannte Menge an Personen umgeht die Zahlstellen auch indem sie in diesem Bereich Bürgersteige benutzen. Allerdings ist auch der Diebstahl von Kennzeichen seither bedeutend in die Höhe geklettert.
Schweden/Göteborg - Wissenschaft
Nachdem Europa mit in den Wettlauf um Patente mit Graphen, das die Entwicklung elektronischer Bauteile revolutionieren kann, einsteigen will, hat sich die europäische Gemeinschaft entschieden 8,7 Milliarden Kronen, verteilt auf zehn Jahre, in dieses Forschungsprojekt zu investieren. Als Leitungsstelle und Hauptzentrale wurde die Technische Hochschule Chalmers in Göteborg ausgewählt, die das gesamte Projekt, an dem etwa 100 europäische Forschungsgruppen arbeiten, koordinieren soll.
Schweden - Umwelt
Die Existenz des gefürchteten Fuchsbandwurmes im Bohuslän ist nun endgültig bewiesen, da im vergangenen Dezember ein Jäger erneut einen Fuchs tötete, der den Parasiten trug. Auch dieser Fuchs wurde wieder in der Umgebung von Uddevalla erlegt, dem gleichen Gebiet in dem einer der ersten Füchse mit dem Parasiten auftraten.
Schweden - Kultur
Während die schwedische Ministerin für Kultur, Lena Adelsohn Liljeroth, das neue Finanzierungsprojekt von nationalen Filmen während des Göteborger Filmfestivals als großen Fortschritt bezeichnet, vertritt Anna Serner, die Generaldirektorin des schwedischen Filminstituts, diese Änderung als Rückschritt, die die Gleichstellung von Mann und Frau in der Filmwirtschaft verhindert. Nach dem Gesetz, das am 1. Januar 2013 in Kraft trat, geht ein Drittel der gesamten Förderung ausschließlich an wirtschaftlich mit Sicherheit tragbare Projekte bei denen die Produktionsfirmen eingeführt sein müssen und in den letzten Jahren für bedeutende Produktionen zeichneten, die hohe Gewinne brachten.
Schweden - Gesellschaft
Im vorigen Jahr stieg das Problem mit Ratten in schwedischen Wohngebieten um rund 20 Prozent an, wobei die Ursache dieses Problems bisher nicht gefunden werden konnte. Eine der Ursachen könnte die veränderte Lebenshaltung der Schweden sein, insbesondere was die Lagerung von Lebensmitteln oder die des Abfalls betrifft, da Ratten sich nur dann in Wohnungen und Häusern wohl fühlen, wenn sie Zugang zu Nahrung oder Nahrungsresten und zu Wasser haben.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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