Nachrichten vom 24. Juni 2013

Schweden - Landwirtschaft
Der Verband der schwedischen Schweinebauern will die Regeln zur Schweinezucht ändern, damit diese rentabler wird und, nach Aussagen der Landwirte, der Tierschutz besser beachtet werden kann. Nach der Idee der Bauern soll der Platz pro Tier reduziert werden und die Ferkel früher von der Mutter genommen werden, damit diese sich schneller entwickeln. Die Veterinäre des Landes sind äußerst kritisch zu dieser Forderung, die bei zehn Betrieben getestet werden soll, und glauben, dass dies eher zum Gegenteil führt und die Schweinebauern sogar Kunden verlieren werden, da die Bevölkerung dies als negativ für die Tiere bewertet.
Schweden - Migration
Nachdem das Ausländeramt das Alter von Jugendlichen, die in Schweden Asyl suchen, vor allem auf Röntgenuntersuchungen baut, deren Aussage bei Altersbestimmungen sehr zweifelhaft sind, fordert das schwedische Sozialamt nun, dass eine Altersbestimmung von Kinderärzten durchgeführt werden soll, die das Alter von Kindern, gerade bei Grenzfällen, weitaus besser beurteilen können als ein Röntgenbild. Die Röntgenärzte, die bisher für eine Altersbestimmung zuständig sind, geben selbst an, dass das Fehlermarginal bei einem Röntgenbild bis zu vier Jahre ausmachen kann und die Entscheidung daher gegenwärtig von einem Beamten gefällt wird.
Schweden - Arbeitswelt
Da sich die Positionen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer bisher in keiner Weise näherten, haben sich seit Mitternacht die Streiks im öffentlichen Verkehr ausgedehnt.  Besonders davon betroffen sind Strängnäs, Halmstad und Västerås, wo seit Mitternacht der Busverkehr vollständig zum Erliegen kam. In einigen anderen Städten sind noch gewisse Strecken im Betrieb. Im Laufe des Tages ist zu erwarten, dass auch das Servicepersonal in Jönköping, Gävle und Östersund die Arbeit niederlegt. Die Busunternehmen wollen in keinem Fall die Gespräche von sich aus aufnehmen und hoffen damit die Bevölkerung gegen die Busfahrer aufbringen zu können.
Schweden - Recht
Während der letzten zehn Jahre gingen die Kosten für Pflichtverteidiger in Schweden um 112 Prozent nach oben und erreichen nun die jährliche Summe von 1,2 Milliarden Kronen, die der Steuerzahler aufbringen muss. Auch wenn die Ursachen dieser Steigerung bisher nicht analysiert wurde, so geht die Regierung davon aus, dass die Verteidiger ihre Kosten disproportional in die Höhe schrauben, eine Aussage, die der Anwaltsverband bestreitet, denn nach dem Berufsverband sind Pflichtverteidiger die am schlechtest bezahlten Kräfte in einem Gerichtssaal.
Schweden - Verkehr
Dieses Jahr zählte man im Verkehr zu Mittsommer insgesamt sechs Tote, was bedeutet, dass sich der Trend der letzten Jahre umkehrte und wieder mehr Tote forderte. Während der Rückreise am Sonntag Abend kamen allein  vier Personen ums Leben. Erstaunlich war dieses Jahr jedoch der relativ geringe Verkehr auf den Straßen und eine rekordgeringe Anzahl an Staus. Diese Situation könnte allerdings damit zusammenhängen, dass immer mehr Schweden Mittsommer in südlicheren Gegenden mit Sonnengarantie verbringen.
Schweden - Umwelt
Auch wenn die Zählaktion der Naturschutzverbände Schwedens dieses Jahr keine Auskunft darüber geben kann ob der Igelbestand erneut rückläufig ist oder sich wieder stabilisiert, so brachte die Aktion zwei andere interessanten Ergebnisse, denn nach den Zählungen zieht es den Igel Schwedens immer mehr in Städte und deren Randgebiete und während er im Süden des Landes nach wie vor selten ist, zieht es die Igelfamilien immer mehr nach Nordschweden, in Gebiete, in denen er, aus Kältegründen, früher nicht vorhanden war.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.
 
Copyright: Herbert Kårlin

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