Nachrichten vom 23. Januar 2014

Schweden - Politik
Nachdem Schweden von Europa wegen seinem Monopol auf Glücksspiele kritisiert wurde, da für Europa die ausgedehnte Werbung von Svenska Spel mehr nach staatlichen Finanzquelle aussieht als eine Maßnahme gegen die Abhängigkeit vom Glücksspiel, hat Schweden nun geantwortet, mit einem Argument, das Europa kaum zufrieden stellen wird, denn die intensive Werbung wird damit begründet, dass man nur dadurch gegen die ausländische Konkurrenz ankommen kann durch die das schwedische Monopol hintergangen wird. Der nächste Schritt kann nun sein, dass Schweden vor den europäischen Gerichtshof zitiert wird.
Schweden - Politik
Noch bevor der Wahlkampf wirklich eröffnet ist, warnt die schwedische Hamburgerkette MAX bereits ihre 1700 Angestellte die Sozialdemokraten oder die Linken zu wählen, da dies eine einzige Katastrophe wäre. Nach Richard Bergfors, dem Geschäftsführer der Kette, werden die Linken nach einem Wahlgewinn unmittelbar die Mehrwertsteuer für Restaurants wieder erhöhen und die Arbeitgeberabgaben für Angestellte unter 25 Jahren auf das gleiche Niveau wie jenes der anderen Arbeitnehmer anheben, was die Firma in große Schwierigkeiten bringen würde. Erstaunlich ist dabei, dass die Kette im vergangenen Jahr einen Gewinn von 126 Millionen Kronen machte, wovon 100 Millionen an die vier Aktieninhaber verteilt wurden.
Schweden - Wirtschaft
Nach den neuesten Statistiken hat die Modebranche Schwedens gegenwärtig einen stärkeren Rückenwind als Lebensmittel,  denn bereits 2012 setzten die Modeunternehmen des Landes Waren im Werte von 229 Milliarden Kronen um, über elf Prozent mehr als im vorhergehenden Jahr. Insgesamt arbeiten in diesem Bereich gegenwärtig rund 54.000 Personen, wobei die Waren zu 60 Prozent exportiert werden und zu 40 Prozent innerhalb Schwedens umgesetzt werden. Bei der Mehrheit der schwedischen Modeunternehmen handelt es sich um kleine oder auch Mikrounternehmen.
Schweden - Wirtschaft/Recht
Copyswede, das schwedische Gegenstück zur GEMA, hat Sony Mobile vor das Amtsgericht in Lund zitiert um nach Möglichkeit in Zukunft auch eine Urheberrechtsabgabe auf Handys legen zu dürfen, da die modernen Geräte deutlich zum Abspielen von Musik gedacht sind und dafür auch genutzt werden. Copyswede will Handys wie MP3-Spieler, USB-Speicher oder CDs und DVDs einstufen und daher je nach Kapazität eine entsprechende Abgabe von den Herstellern fordern.
Schweden - Recht
Im Rahmen der Antidrogenpolitik der schwedischen Regierung sollen nun das Arzneimittelamt und das Sozialamt eine Methode ausarbeiten, die es ermöglicht die Papierrezepte bei verschreibungspflichtigen Narkotika abzuschaffen damit das Fälschen von Rezepten von Drogenabhängigen unmöglich gemacht wird. Zu dieser Gruppe der Medikamente zählt die Regierung auch Schlaftabletten, starke Schmerztabletten und natürlich jede Art von Psychopharmaka. Die Ärzte stehen diesem Vorschlag sehr kritisch gegenüber, da das System der elektronischen Rezeptweitergabe an die Apotheken gegenwärtig zu häufig aussetzt und sehr unzuverlässig ist.
Schweden - Recht
Einer der größten Betrugsprozesse Schwedens bei dem 438 Personen um 4,3 Millionen Kronen betrogen wurden, musste kurz vor den Plädoyers abgebrochen werden und von Grund auf neu verhandelt werden, da der Vorsitzende des Gerichts der Staatsanwaltschaft schriftlich Hinweise gab wie es den Fall am sichersten gewinnen kann.   Da die Staatsanwaltschaft diese Information sofort an die Vorgesetzten meldete, musste das Verfahren wegen Befangenheit unmittelbar abgebrochen werden.
Schweden - Verkehr
Die Eisenbahngesellschaft MTR, die bereits die U-Bahn in Stockholm betreibt, will in Zukunft der schwedischen Eisenbahn SJ auf den wichtigsten Strecken, zum Beispiel zwischen Göteborg und Stockholm, Konkurrenz machen. Nach der Geschäftsführung sind bis zu sechs Linien geplant, die gegenwärtig ausschließlich von SJ befahren werden. MTR hofft auf diesen Strecken Gewinne einfahren zu können, was für die bereits angeschlagene SJ sehr große finanzielle Probleme bringen könnte, da zusätzliche Investitionen für SJ nicht in der Diskussion stehen.
Schweden - Ernährung
Nach den Diätisten des Karolinska Institutets in Stockholm gibt es keinerlei wissenschaftliche Untersuchungen dazu, dass die sogenannte Detox-Kur den Körper entschlackt. Sie bezeichnen den Begriff Detox (Entgiftung) geradezu als irreführend, da die Entgiftung im Körper bereits von Leber und Nieren vorgenommen wird und das Trinken von Gemüse- und Fruchtsäften, auf das die Detox-Kur aufbaut, keinerlei zusätzliche positive Wirkung im Körper zeigt. Nach den Diätisten handelt es sich daher um eine Ideologie und keine Diät.
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