Nachrichten vom 20. Dezember 2013

Schweden - Politik
Die schwedische Regierung fordert nach den Problemen mit den stark diskutierten und illegalen Register der Roma bei der Polizeieinheit in Malmö, dass die Polizeiführung für alle Zukunft sicherstellt, dass entsprechende Register in ganz Schweden nicht mehr entstehen können. Im Jahresbericht des Jahres 2014 wird die Polizeileitung auch darstellen müssen welche Maßnahmen sie dagegen ergriffen hat. Inwieweit diese Aufforderung allerdings Änderungen bringen wird, ist ungewiss, da die Polizei in Malmö des umstritten Register, oder Teile davon, in ein neues Register überführte, das nun als streng geheim gehandhabt wird.
Schweden - Politik
Nach einer Meinungsumfrage von Novus im Auftrag der privaten Fernsehanstalt TV4 erreichen die Sverigedemokraterna erneut über zehn Prozent der schwedischen Wähler und verdrängen daher die Grünen auf den vierten Platz. Nach Novus erreicht auch die Zentrumspartei keine vier Prozent mehr und der gesamte linke Block liegt knapp unter 50 Prozent. Sämtliche Umfragen der letzten Monate weisen darauf hin, dass die Sverigedemokraterna bei der kommenden Wahl eine sehr bedeutende Rolle einnehmen und vermutlich kein Block ohne deren Unterstützung regieren kann.
Schweden - Politik/Umwelt
Die schwedische Regierung hat gestern per Gesetz entschieden, dass radioaktiver Abfall nicht mehr aus Schweden exportiert werden darf, sondern im eigenen Land aufgearbeitet oder gelagert werden muss. Mit dieser Entscheidung hat nun auch Schweden die entsprechende EU-Direktive umgesetzt, wobei Umweltministerin Lena Ek betonte, dass dies eine reine Formalität war, da zum einen bereits im gesamten europäischen Raum der Import von radioaktivem Abfall verboten war und Schweden zudem schon seit Jahren keinen entsprechenden Abfall mehr in andere Länder zur Aufbereitung oder Lagerung schickte.
Schweden - Arbeitsmarkt
Während die meisten Angestellten Schwedens zu Weihnachten mit einem Geschenk oder zumindest guten Weihnachtswünschen rechnen können, erlebten 52 bei der Fluglinie Norwegian angestellte Schweden eine unangenehme Mail. Norwegian teilte ihnen mit, dass eine Firmensparte aufgelöst wird und sie ihren Arbeitsplatz nur behalten können wenn sie vom Vertrag direkt mit der Fluggesellschaft zu einem Vertrag mit der Rekrutierungsfirma Proffice übergehen, was, nach Aussagen Norwegians, mit keinerlei Nachteilen für das Personal verbunden sei.
Schweden/Gotland - Umwelt/Wirtschaft
Nach jahrelangen Streitigkeiten zwischen Umweltschützern und dem finnischen Unternehmen Nordkalk hat sich nun, nach der Regionalregierung und dem Naturschutzamt, auch das Amt für Wasserbau und Wasserwirtschaft entschieden den Abbau von Kalk im sogenannten Ojnareskogen auf Gotland zu verbieten, da das Gebiet zwischen zwei zu schützenden Naturschutzgebieten liegt und ein Kalkbruch dort zu schweren Schäden führen könnte.
Schweden - Umwelt/Jagd
Das schwedische Naturschutzamt hat für den kommenden Februar in den Regionen Värmland, Dalarna und Örebro eine Lizenzjagd auf 30 Wölfe zugelassen und beruft sich dabei auf die Entscheidungen der Regierung, die den aktuellen Wolfsstamm für zu hoch einstuft. Naturschutzverbände, inklusive WWF, haben bereits gegen diese Entscheidung Einspruch angekündigt. Sollte die Lizenzjagd auf Wölfe tatsächlich stattfinden, so riskiert Schweden auch eine Verhandlung vor dem europäischen Gerichtshof, da Europa die Meinung der schwedischen Regierung nicht teilt. Vor den Wahlen im kommenden Jahr ist es der Allianzregierung jedoch wichtig die Jäger des Landes auf ihrer Seite zu haben.
Schweden - Ernährung
Nach der neuen Statistik des Landwirtschaftsamts ging auch dieses Jahr der Fleischverbrauch der Schweden weiterhin nach oben und liegt nun bereits bei 88,5 Kilogramm Fleisch pro Person. An erster Stelle liegt Vogelfleisch, an zweiter kommt Schwein und an dritter Stelle steht Kalbfleisch. Lamm und Pferd verlieren weiterhin an Fürsprechern. Statistisch gesehen ging der Fleischverbrauch jedes Schweden während der letzten zehn Jahre jedes Jahr weiter nach oben.

Schweden - Gesellschaft

Obwohl Ingvar Kamprad, der Gründer des Möbelimperiums Ikea, bereits im Herbst 2013 wieder nach Schweden ziehen wollte, hat er diesen Termin nun auf unbegrenzte Zeit aufgeschoben, nach eigenen Aussagen auf Grund seines Gesundheitszustands. Steuerfachkräfte nehmen jedoch an, dass dies damit zusammenhängt, dass seine Stiftung in Liechtenstein in Schweden nicht anerkannt ist und er daher bei einem Umzug nach Schweden einen Steuerbescheid in Milliardenhöhe erhalten wird. Um den Steuern entgehen zu können muss er auf jeden Einfluss bei Ikea und den Stiftungen verzichten und die Gesamtheit des Unternehmens an seine Nachfolger übergeben, ein Schritt, den der Unternehmer bisher verweigerte.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin


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