Nachrichten vom 2. April 2013

Schweden - Politik
Nur einen Tag vor dem Parteikongress der Sozialdemokratischen Partei in Göteborg zeigen die Meinungsumfragen von Ipsos ein steigendes Vertrauen in die Partei. Wenn heute gewählt würde, hätten die Sozialdemokraten 34,6 Prozent der Wähler hinter sich und die führende Partei der Allianz, die Moderaterna, lägen gerade noch einmal bei 28 Prozent. Aber nach wie vor liegt keiner der beiden Blöcke über 50 Prozent, da auch der linke Block nur 49,4 Prozent erreicht und daher die Sverigedemokraterna weiterhin eine Schlüsselposition einnehmen.
Schweden - Politik
Die schwedische Zentrumspartei sieht sich nach ihrem neuen Ideenprogramm nicht nur als grüne Partei, sondern auch als Frauenpartei und will in diesem Rahmen jede Art von Sexkauf durch schwedische Mitbürger als gewaltsamen Übergriff betrachten und unter Strafe stellen, auch wenn der Kauf von sexuellen Diensten im Ausland stattfand. Das Oberziel soll ein prostitutionfreies Europa sein, da, in den Augen der Partei, ein freiwilliges Angebot von sexuellen Diensten nicht existiert. Wie ein prostitutionfreies Europa entstehen soll, ist indes noch unklar und nur ein Zukunftsprojekt.
Schweden - Wissenschaft
Forscher der Technischen Hochschule Chalmers in Göteborg stellten fest, dass in den schwedischen Gewächshäusern eine Rekordmenge an Energie verschwendet wird, weil die Landwirte zu viele Wärmequellen oder die falschen Wärmequellen einsetzten, meist mangels Kenntnissen. Brei einer korrekten Beleuchtung würde allerdings nicht nur überflüssige Energie verhindert, sondern die Landwirte könnten auch bedeutende Summen einsparen und damit ihre Waren billiger anbieten, denn immerhin könnten sie im Schnitt über 50 Prozent der Energiekosten einsparen.
Schweden/Göteborg - Verkehr
Nach den Auswertungen im März führte die Einführung der Citymaut in Göteborg dazu, dass der Autoverkehr innerhalb der Mautzone, im Vergleich zum März des Vorjahres, um knapp 16 Prozent, beziehungsweise rund 100.000 Fahrzeuge (3300 pro Tag) zurückging. Allerdings werden die Straßen am Rande des Gebietes weitaus mehr belastet und der Verlust der Geschäfte und Restaurants in dieser Zeit wurde bisher nicht ausgewertet. Die Bewohner Göteborgs haben ausreichend Unterschriften für eine Volksumfrage gesammelt, die allerdings der Stadtrat dennoch nicht durchführen muss.
Schweden - Verkehr
Nach der Statistik des schwedischen TÜV hatten 47 Prozent der Fahrzeuge während der Erstkontrolle im vorigen Jahr Mängel aufzuweisen, was etwa zwei Millionen Fahrzeugen entspricht. Allerdings mussten nur 16 Prozent aller Autofahrer ihr Fahrzeug erneut vorführen, da es sich dabei um sehr schwere Mängel, überwiegend beim Bremssystem, handelte. Rund 13.000 der im Jahre 2012 vorgeführten Fahrzeuge wurden von den Prüfern vor Ort mit einem Fahrverbot belegt.
Schweden - Arbeitsmarkt
Nachdem sich der Arbeitgeberverband der Bauunternehmen in letzter Sekunde entschlossen hat in Zukunft auch die Verantwortung für Fehler der Subunternehmen zu übernehmen, konnte der drohende Streik der Bauarbeiter abgewendet werden. Eine Kommission wird nun einen Text ausarbeiten, der im kommenden Tarifvertrag aufgenommen werden kann. Der Vertragstext muss dann, vor der endgültigen Unterzeichnung, noch von beiden Seiten akzeptiert werden.
Schweden/Malmö - Immobilien
Wer im Mai einen Besuch beim Eurovision Song Contest in Malmö plant und sein Hotel nicht bereits im vorigen Jahr gebucht hat, muss bereits heute tief in die Tasche greifen, da die letzten Hotelzimmer längst zu Rekordpreisen angeboten werden und nur noch der freie Markt zur Verfügung steht. Zahlreiche Hausbesitzer werden diese Woche in ihrem Wochenendhäuschen verbringen und Studenten zu ihren Eltern ziehen, denn für eine eine Wohnung oder gar eine Villa bei Malmö kann man für die Eurovisionswoche bis zu 25.000 Kronen an Miete verlangen ohne zu lange auf ein Angebot warten zu müssen. Kurz vor Beginn der Ausscheidung werden die Preise allerdings noch weiterhin steigen.
Schweden - Gesellschaft
In Schweden gibt es gegenwärtig 756.438 registrierte Hunde, was insbesondere nach der Schneeschmelze für viele Bewohner des Landes zum Ärgernis wird, da gerade im Winter die Besitzer sehr gerne Hundekot nur unter dem Schnee versteckt statt in eine mitgebrachte Tüte zu stecken. Diese Nachlässigkeit kann allerdings sehr teuer zu stehen kommen, denn in sehr vielen Orten des Landes kann nicht aufgesammeltes Hundekot oder eine vergessene Leine zu einer Strafe von 1000 Kronen pro Vergehen führen und die Polizei will in Zukunft bei diesen Vergehen weitaus achtsamer sein.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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