Nachrichten vom 19. Oktober 2014

Schweden - Politik
Auch wenn der starke militärische Einsatz in den Schären vor Stockholm von der Verteidigung und der Politik kaum erklärt wird, scheint sich herauszukristallisieren, dass es sich um die Bekämpfung von Spionagetätigkeiten einer fremden Macht handelt, vermutlich Russland. Sowohl die Marine als auch die Luftwaffe sind verstärkt im Einsatz,da die Mitteilung einer ungenannten Privatperson in diesem Fall sehr ernst genommen wird. Am Samstag Nachmittag wurde der Einsatz weiter ausgedehnt, aber lokal etwas mehr eingeschränkt.
Schweden - Politik/Gesundheit
Die Regierung Schwedens will in den kommenden vier Jahren jeweils 500 Millionen Kronen investieren um zu garantieren dass die Krebsvorsorge und Krebsbehandlung im ganzen Land das gleiche Niveau erreicht und die Art einer Behandlung nicht mehr vom Wohnsitz abhängt. Bevor die Gelder jedoch verteilt werden, will die Regierung den Bedarf in jeder Region überprüfen und endgültige Entscheidung aufschieben bis die Bedarfsanalyse abgeschlossen ist.
Schweden - Wirtschaft/Umwelt
Die Geschäftsführung des Energiekonzerns Eon hat sich entschlossen die Abwicklung des Kernreaktors Oskarshamn 1 in die Wege zu leiten, da der älteste Reaktor Schwedens, der noch im Betrieb ist, nach allen Kostenberechnungen nur noch Verluste einfahren kann die bei verstärkten Sicherheitsvorkehrungen nur noch steigen können. Nach dem Betreiber von Oskarshamn wird die geregelte Abwickelung frühestens im Jahre 2017 einsetzen können, da die Genehmigungen und Auflagen in diesen Fällen sehr aufwendig und langwierig sind.
Schweden - Verkehr/Recht
Bei einer Kontrolle von Lastwagen mit Gefahrengut, die die Polizei in der vergangenen Woche in ganz Schweden durchführte, zeigte sich, dass 400 von 1000 kontrollierten Lastwagen technische Probleme aufwiesen, insbesondere beim Bremssystem oder sie hatten abgefahrene Reifen, und bei knapp der Hälfte der kontrollierten Fahrzeuge hatten die Fahrer die Ruhezeiten nicht eingehalten. Eine weitere, wenn auch geringere Gruppe, hatte ein unzureichend Dokumention über das Ladegut oder aber keinerlei Papiere bei sich. Dies hohe Anzahl an Problemen kann eine der Erklärungen sein warum Lastwagen in Schweden überdurchschnittlich häufig in Unfälle verwickelt sind.
Schweden - Umwelt/Jagd
Sollte sich die Regierung icht in kürzester Zeit über eine künftige Wolfspolitik einigen, so wird, trotz einer möglichen Klage Europas, zu Beginn des kommenden Jahres in mehreren Regionen Schwedens eine Lizenzjagd genehmigt werden, da nach dem Naturschutzamt rund 370 in Schweden gezählte Wölfe zu hohe Schäden anrichten und vom Amt als zu zahlreich betrachtet werden. Während sich die Grünen (Miljöpartiet) bisher grundsätzlich gegen eine Lizenzjagd aussprachen und den schwedischen Bestand an Wölfen als zu gering betrachten, sehen die Sozialdemokraten (Socialdemokraterna) die Lizenzjagd als notwendig an. Lediglich in Fragen der Schutzjagd konnten sich die beiden Regierungsparteien  bisher einigen.
Schweden - Gesundheit/Ernährung
Als das schwedische Lebensmittelamt nun erneut Lebensmittel nach dem Gehalt an Acrylamid untersuchte, stellte es fest, dass sich die Situation, trotz wiederholter Versprechen der Hersteller, seit zehn Jahren absolut nichts verbessert hat und in einzelnen Fällen der Acrylamidgehalt mehrere hundert Male über dem zulässigen Wert lag, obwohl sich die technischen Möglichkeiten in dieser Zeit verbesserten. Vor allem bei Chips und Kaffee, aber auch bei Brot und Kleingebäck, waren die gemessenen Werte nahezu grundsätzlich über dem zulässigen europäischen Grenzwert.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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