Nachrichten vom 18. Juni 2014

Schweden - Politik
Stefan Löfven, der Vorsitzende der der Sozialdemokraten Schwedens, verspricht bei einem eventuellen Wahlgewinn seiner Partei im Herbst, dass er sich persönlich dafür einsetzen wird, dass in Schweden keine zusätzlichen privaten Krankenhäuser mehr entstehen werden und die Wartezeit auf Krebsoperation bedeutend verkürzt wird. Löfven will auch den Akkord in Gesundheitszentralen abschaffen bei dem die Anzahl der Patienten entscheidet wie viel das Zentrum verdient, da dadurch viele Ärzte nicht genügend Zeit für ihre Patienten aufbringen können.
Schweden - Arbeitsmarkt
Nach den Statistiken des schwedischen Arbeitsamts sind gegenwärtig rund 20.000 Personen weniger auf Arbeitssuche als im gleichen Monat des Vorjahres, was bedeutet, dass nur noch 360.000 Schweden arbeitslos sind, ein Zeichen, dass sich der Arbeitsmarkt am Erholen ist. Allerdings zeigen die Zahlen auch, dass vor allem im Dienstleistungssektor Arbeitsplätze geschaffen werden, nicht in der Industrie. Hinzu kommt, dass die Situation für Langzeitarbeitslose und Behinderte weiterhin als nahezu hoffnungslos bezeichnet werden kann.
Schweden - Arbeitsmarkt/Verkehr
Um den Forderungen der Angestellten des Öresundtåget mehr Druck zu verleihen hat nun Seko zum 27. Juni 2014 einen Streik der Arbeiter der Güterzüge im Raum Göteborg angekündigt, was auch den Transport vom und zum größten Hafen Skandinaviens beeinträchtigen wird, sich jedoch nicht auf den Personentransport auswirkt. Die Situation ist weiterhin blockiert, da der Arbeitgeberverband weiterhin darauf besteht die Verträge des bisher fest angestellten Personals in Zeitverträge und Teilzeitverträge umzuwandeln, was von den Angestellten verweigert wird, da dies ihre Situation bedeutend verschlechtert.
Schweden - Ausbildung
Acht der 17 Hochschulausbildung des Fachbereichs Tourismus wiesen bei den letzten Überprüfungen so große Mängel auf, dass sie ihr Recht auf Examen verlieren werden, sollten sie nicht innerhalb eines Jahres alle Probleme beseitigt haben. Die Universitäten in Stockholm, Karlstad, Umeå, Linköping, Luleå, Halmstad und Södertörn gelten als wissenschaftlich nicht aktuell und die Abschlussarbeiten der Studenten zeigen ein Niveau, dem jede Wissenschaftlichkeit abgeht. Absolventen der betroffenen Universitäten werden gegenwärtig auf gewisse Probleme auf dem Arbeitsmarkt treffen.

Schweden - Unterricht

Nachdem die Gemeinde Halstahammar auf politischem Weg jede Hausaufgabe in den Schulen der Gemeinde verbieten will, melden sich nun auch wieder zahlreiche Forscher, die sich seit Jahren gegen Hausaufgaben aussprechen, zu Wort , da sie keinen Lernsinn in Hausaufgaben sehen. Im Gegensatz zu den Politikern Halstahammars sind die Forscher jedoch der Meinung, dass man Hausaufgaben nicht von einem Tag zum anderen abschaffen kann, da vorher der Unterricht geändert werden muss und die Lehrer ebenfalls geschult werden müssen. Ohne Übergangszeit kann sich, gemäß der Forscher, die Lösung Halstahammar in eine Katastrophe verwandeln.
Schweden - Immobilien
Nach den Statistiken der Makler Schwedens stiegen die Preise für Wohnungen nach Bostadsrätt und Villen in den vergangenen drei Monaten im Landesschnitt erneut um vier Prozent an, da sich das Angebot an Wohnungen und Häusern weiterhin reduziert, aber die Nachfrage ansteigt. Das Angebot an Villen ging in den ersten Monaten des Jahres um über 20 Prozent nach unten und jenes an Wohnungen nach Bostadsrätt immerhin noch um zehn Prozent. Vor allem in Städten wird diese Tendenz weiterhin fortsetzen. Als zusätzliches Problem zeichnet sich in den drei Großstädten Schwedens ab, das bis zu 40 Prozent der Objekte bereits vor der Besichtigung den Besitzer wechseln.
Schweden - Gesellschaft
Obwohl sich jedes Jahr mehr Eltern darüber beklagen, dass ihre Kinder in der Schule wegen ihrer Hautfarbe oder ihrer ethnischen Herkunft diskriminiert werden und in den letzten fünf Jahren 360 dieser Fälle beim Diskriminierungsombudsmann angezeigt wurden, kamen in dieser Zeit nur vier Fälle vor die Gerichte. Der Diskriminierungsombudsmann sieht das tatsächliche Problem jedoch nicht in der Nachlässigkeit der Richter, sondern darin, dass die Schulen nicht gegen Rassismus vorbeugen, sondern Kränkungen einfach übersehen wollen, auch wenn diese in manchen Schulen systematisch jeden treffen, der nicht von rein schwedischen Eltern geboren wurde.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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