Nachrichten vom 16. März 2013

Schweden - Politik
Wie bereits sehr häufig in den letzten Jahren, so ist der schwedische Außenminister Carl Bildt erneut in der Kritik geraten da er 1976 interne Angaben der Partei an das amerikanische CIA weitergab. Es ging dabei insbesondere um Informationen zur neuen Regierungsbildung, Fragen der Kernkraft und andere Regierungspläne, die unter Geheimhaltung standen. Carl Bildt steht, wie üblich, weit über den Anklagen und erklärt, dass er nur Informationen weitergab, die ohnehin in der Presse zu finden waren, eine Aussage, die von den Kollegen jener Epoche allerdings nicht geteilt wird.
Schweden - Politik
Håkan Juholt, der im Januar 2012 als Vorsitzender der Sozialdemokraten zurücktreten musste, da er die Partei in eine nahezu bodenlose Tiefe Tiefe gesteuert hatte, kehrt nächste Woche zurück in den Reichstag und wird im Kulturausschuss tätig werden. Juholt selbst hatte den Wunsch in diesem Bereich tätig zu werden, was die Partei nun akzeptiert obwohl dies einer Erneuerung der Partei entgegenläuft. Da die Arbeit Juholts jedoch im Hintergrund abläuft, hofft die Parteispitze, dass diese Besetzung der Partei nicht erneut schaden wird.
Schweden - Wirtschaft
Northland Resources, der Bergwerkkonzern, das im nordschwedischen Pajala eine Rekonstruktion beantragen musste, wird in Zukunft nicht mehr an der Börse in Toronto notiert, da durch die Rekonstruktion die Voraussetzungen für eine Notierung nicht mehr erfüllt sind. Northland Resources hofft nun, dass die Aktien zumindest an der Börse in Oslo weiterhin notiert werden, auch wenn die wirtschaftliche Situation des Unternehmens dies in Frage stellt.
Schweden - Recht
Nachdem die Gebühreneinzugszentrale in Kiruna massiv nach Personen sucht, die ein Smartphone oder ein Tablet besitzen ohne die Fernsehgebühr zu entrichten, gehen nun die Klagen gegen die Einzugszentrale beim zuständigen Verwaltungsgericht in Luleå sprunghaft in die Höhe. Aber unabhängig wie das Gericht in den nächsten Wochen entscheiden wird, so wird die Angelegenheit damit nicht zu Ende sein, denn jede Partei will Einspruch erheben, sollte sie nicht als Gewinner aus der Verhandlung hervorgehen. Alles läuft daher darauf hinaus, dass es zu einem Grundsatzurteil in Fragen der Fernsehgebühren kommen wird.
Schweden - Arbeitsmarkt
Nach Arbeitsmarktministerin Hillevi Engström dürfen sich die Arbeitnehmer keine zu grossen Hoffnungen machen, dass die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung sinken werden, da die Regierung vorrangig die Jugendarbeitslosigkeit abbauen will und Arbeitgebern, die Jugendliche unter 26 Jahren anstellen, die Arbeitgeberabgaben erlassen will und ihnen 2500 Kronen Ausbildungsgeld pro Jugendlichen bezahlen will. Dass sich immer weniger Schweden die hohen Abgaben zur Arbeitslosenversicherung nicht mehr leisten können und dadurch riskieren zu Sozialfällen zu werden, ist gegenwärtig kein Thema für die Allianzregierung.
Schweden - Verkehr
Im Auftrag des Europa-Projektes Corridor of Innovation hat das Unternehmen Reinertsen nun die ersten Zahlen zum Projekt einer Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Oslo und Kopenhagen, die über Göteborg gehen soll, vorgelegt. Bereits jetzt steht fest, dass dieses Eisenbahnprojekt Schweden etwa 100 Milliarden Kronen kosten wird. Falls die Bautätigkeiten im Jahre 2016 beginnen, kann die Strecke, für die man dann eine Fahrzeit von etwa 75 Minuten rechnen kann, bereits 2025 einsatzbereit sein. Geplant ist, dass die Züge große Teile der Strecke mit einer Geschwindigkeit von 360 Kilometer die Stunde zurücklegen werden.
Schweden - Verkehr
Nach einer Studie des Automobilklubs Schwedens sind etwa 65 Prozent aller bei der Polizei gemeldeten Unfälle Wildunfälle. Da man im vorigen Jahr rund 47.000 Unfälle mit wilden Tieren bei der Polizei meldete, kann man davon ausgehen, dass auf schwedischen Straßen alle zehn Minuten eine Kollision mit Wild stattfindet. Die Statistik belegt zudem, das Wildunglücke in Südschweden weitaus häufiger vorkommen als im nördlichen Teil des Landes, was sich, unter Umständen, aus der unterschiedlichen Verkehrsdichte erklärt.
Schweden - Umwelt
Nachdem in einer Villa in Skåne, die an der Stelle erbaut wurde an der sich früher eine chemische Reinigung befand, eine so hohe Menge an Perchlorethylen festgestellt wurde, dass die Sanierung sehr teuer für den Besitzer werden kann und aus gesundheitlichen Gründen dringend nötig ist, teilt die Regionalregierung Skånes mit, dass dieses Problem allein in der Region an etwa 300 Stellen zu finden ist und der Boden an all diesen Stellen saniert werden müsste, was jedoch mehrere Millionen Kronen kosten würde, eine Summe, die nicht zur Verfügung steht.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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