Nachrichten vom 11. Juli 2013

Schweden - Wirtschaft/Media
Nachdem immer mehr Schweden Alkohol über Internet bestellen wobei bei der Lieferung jede Alterskontrolle unmöglich ist und parallel dazu sowohl in Presse als auch im Internet die Werbung für Alkohol nahezu wöchentlich zunimmt, auch in Medien, die sich vor allem an Jugendliche richten, will die schwedische Regierung nun das Gesetz ändern um diese Art von Werbung und Versand nicht nur besser kontrollieren zu können, sondern diese Art der Werbung und des Verkaufs auch durch Strafen sanktionieren zu können bevor die gesundheitlichen Schäden bei Jugendlichen um sich greifen.
Schweden - Steuern
Obwohl jeder Schwede spätestens am 2. Mai seine Steuererklärung abgegeben haben sollte, haben bisher rund 89.000 Schweden ihre Erklärung nicht abgegeben, überwiegend jüngere und ältere Personen, die sich im Ausland aufhalten, aber in Schweden steuerpflichtig sind. Am 10. Juli war nun der Tag an dem das Finanzamt die Steuern der Betroffenen schätzt, sie mit einer 40-prozentige Strafgebühr belastet und eine Verspätungsabgabe von bis zu 3000 Kronen berechnet.
Schweden - Recht
Ein Fehler im Datasystem des kriminaltechnischen Labors SKL führte dazu, dass 1300 registrierte DNA-Profile bei Anfragen der Polizei nicht mit dem Register der ehemaligen Straftäter abgeglichen wurden, was dazu führte, dass mehrere eindeutige Kriminalfälle erst Jahre später geklärt werden können. Nachdem der Fehler seit Mai des Jahres behoben ist, konnten in den letztenbeiden Monaten bereits acht frühere Fälle durch einen DNA-Abgleich neu aufgerollt werden.
Schweden - Wohnungsmarkt
Nachdem einige Wohnungen in Herrgården im Malmöer Rosengård renoviert waren, stellten die Mieter fest, dass sie nun im Durchschnitt eine Mieterhöhung von 20 Prozent zu erwarten hatten, was in einem Gebiet mit den ärmsten Bewohnern der Stadt eine immense Erhöhung und für viele eine ungreifbar starke Belastung ist. Der Mieterverein zeigt sich trotz der Probleme, die die neuen Mieten mit sich bringen, zufrieden, weil es nach Verhandlungen „nur“ zu einer 20-prozentigen Erhöhung kam, da die Vermieter die Mieten um rund 40 Prozent erhöhen wollten.
Schweden - Unterricht
Nach dem Statistischen Amt Schwedens wurde im vergangenen Schuljahr 21.422 Gymnasiasten des Landes, was über sechs Prozent entspricht, der Studienbeitrag wegen zu häufigem unentschuldigten Schwänzen gestrichen. Nach einer Auswertung der Zahlen zeigt sich, dass männliche Schüler häufiger der Schule fern bleiben als weibliche Schüler und Schüler in staatlichen Gymnasien weitaus seltener Fehler als jene, die eine Privatschule besuchen. Unerklärlich ist jedoch, warum man auf Gotland mit durchschnittlich 9,3 Prozent am meisten Schulschwänzer des Landes verzeichnet.
Schweden - Umwelt
Über die Hälfte aller Elchkälber, die dieses Jahr auf Öland zur Welt kamen, starben innerhalb einer Woche aus unbekannten Gründen, ein Ereignis, das weltweit einzigartig ist, zumal Veterinäre bei den Kälbern keine Krankheiten feststellen können. Forschern war die hohe Sterblichkeitsrate von Elchkälbern auf Öland im vergangenen Jahr erstmals aufgefallen, auch wenn damals die Todesrate noch etwas geringer lag als heute. Sollte sich das Elchsterben weiterhin beschleunigen, so werden die Tier auf Öland aussterben bevor man die Ursache des Sterbens gefunden hat.
Schweden - Umwelt
Um den Aalbestand in Schweden zu retten, hat die Region Skåne nun bereits im siebten Jahr wieder junge Aale im Ringsjön ausgesetzt, dieses Mal 340.000 Jungtiere. Die Forscher hoffen, dass eine möglichst große Anzahl der Tiere an den Turbinen der Kraftwerke vorbeifinden wird und dann in einigen Jahren von der Saragossasee aus wieder zurück nach Schweden findet. Die jungen Aale wurden in Großbritannien gefangen und nach einer neunwöchigen Quarantäne in Schweden ausgesetzt. Bisher wurden in schwedischen Gewässern bereits rund acht Millionen junge Aale ausgesetzt, was den Bestand in absehbarer Zeit wieder normalisieren soll.
Schweden - Gesellschaft
Obwohl in den ersten drei Monaten des Jahres 2013 immer noch über eine Million Schweden Filme unerlaubt über Internet geladen oder gestreamt haben, zeigt sich, dass es sich dabei um sieben Prozent weniger handelt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Als Ursache für diese Entwicklung sehen Mediaforscher das Erscheinen von einigen Bezahldiensten für offizielles Streaming, die Ende des Jahres 2012 erschienen. So lange diese Dienste jedoch nicht erheblich billiger werden, wird das illegale Herunterladen von Filmen kaum verschwinden.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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