Nachrichten, 28. April

Schweden - Politik/Ausbildung
Um allen Kindern die gleichen Chancen zu bieten, schlägt ein von der Regierung eingesetzter Ausschuss nun vor, dass der Staat mehr Einfluss im Schulwesen nehmen müsse und die freie Schulwahl eingeschränkt werden müsse. Es soll nicht mehr möglich sein dass Eltern ihre Kinder ganz bewusst bereits Jahre vor Schulbeginn in gewissen Schulen einschreiben um ihnen eine bessere Bildung zu bieten, während Kinder von Immigranten dann gezwungen sind auf naheliegende, staatliche Schulen zurückzugreifen. Der Ausschuss schlägt vor Quoten und ein Losverfahren in allen Schulen des Landes einzuführen, was garantieren soll dass in allen Schulen des Landes eine breite Mischung der Bevölkerung vertreten sei.
Schweden - Arbeitsmarkt
Am Montag präsentiere das schwedische Arbeitsamt die neuen Zahlen zur Arbeitslosigkeit und teilte mit, dass diese nun bei 8,1 Prozent angekommen sei und die Tendenz habe sehr schnell weiter anzusteigen. Nur seit dem 1. März wurden nach der Statistik 109.000 weitere Schweden arbeitslos, darunter auch eine wachsende Gruppe an Personen, die riskiert in die Langzeitarbeitslosigkeit zu fallen. Die Wahrscheinlichkeit, dass im Sommer über dreizehn Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung des Landes arbeitslos sein werden, scheint immer weniger eine Utopie zu sein.
Schweden - Gesundheit
Das schwedische Sozialamt teilte gestern mit dass die vom Gesundheitsamt genannte Zahl der Toten, die am Covid-19 starben, vermutlich um etwa zehn Prozent unterhalb der tatsächlichen Zahl liege, da das Gesundheitsamt nicht über alle am Virus gestorbenen Personen informiert wird und daher all jene, die nach einem der schwedischen Hausärzte nachweislich am Covid-19 verstarb, dort nicht gezählt werden. Hinzu kommt, dass das Gesundheitsamt erst bis zu 14 Tagen nach dem Tod eins Corona-Toten darüber informiert wird, die tatsächlichen Zahlen also ohnehin höher sein müssen als offiziell präsentiert. Tatsache ist indes, dass Schweden, gemessen an der Bevölkerungsmenge, weitaus mehr Corona-Tote zählt als die Nachbarländer.
Schweden - Gesundheit
Die von der Kriminalschriftstellerin Camilla Läckberg gegründete Gesundheitszentrale Hedda Care kämpft nun um ihren Ruf, da die Einrichtung für knapp 1000 Kronen Corona-Antikörpertests anbietet von denen das Gesundheitsamt warnt und Wissenschaftler behaupten dass die angewandte Methode ungewiss sei und damit eine falsche Sicherheit vorspiegeln könne. Auch die Nachbarn im Haus beginnen sich zu beschweren, da diese Tests auch bei persönlichen Besuchen im Haus angeboten wird, also möglicherweise sehr viele Kranke die gleichen Treppen benutzen wie die Bewohner des Hauses.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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