Nachrichten, 27. Februar

Schweden - Wirtschaft
Die skandinavische Fluggesellschaft SAS machte zwischen November vergangenen Jahres und diesem Januar einen Verlust von 1,1 Milliarden Kronen, also rund eine halbe Milliarde mehr als noch im vorhergehenden Quartal. Die Geschäftsführung zeigt sich dennoch zuversichtlich, da die Anzahl der Reisenden ansteige und die Marktanteile wachsen, nicht zuletzt wegen der hohen Pünktlichkeit. Die Verluste liegen insbesondere am geringen Wert der Krone und dem starken Dollar, also der Währungspolitik Schwedens. Allerdings kann der Corona-Virus die Situation weiterhin verschlechtern, da nun die Urlaubspläne geschmiedet werden.
Schweden - Wirtschaft
Die schwedischen Versicherungsgesellschaften erwägen Häuser in sogenannten Überschwemmungsgebieten nicht mehr gegen Hochwasserschäden zu versichern, da in gewissen Gebieten das Hochwasser mehr zur Normalsituation als zu einer Ausnahme wird, was durch stärkere Regen und steigendes Meereswasser beschleunigt wird. Die Alternative wäre nur die Betroffenen mit Sonderprämien zu belasten, die sich pro Jahr auf bis zu 100.000 Kronen auswirken könnten. Bisher ging der Hochwasserschutz in alle Hausversicherungen ein, allerdings war der Gedanke dabei, dass Hochwasser unvorhersehbar sei und nur in Ausnahmesituationen auftrete, was heute in vielen Gebieten nicht mehr der Fall ist.
Schweden - Ausbildung
Gestern präsentierte die schwedische Ausbildungsministerin Anna Ekström eine Verschärfung des Schulgesetzes entsprechend den Bestrebungen und Forderungen der Liberalen. Nach dem neuen Gesetz werden Handys während der Unterrichtszeit vollkommen verboten und Schüler, die den Unterricht häufig stören oder andere mobben, können auf eine schnellere und einfachere Weise in andere Schulen zwangsversetzt werden. Nach den Liberalen werden diese beiden Maßnahmen dazu führen, dass sich die Schüler wieder mehr auf den Unterricht konzentrieren, gleichzeitig aber Schüler, die die Rechte anderer stören, von der Schule fern gehalten werden können.
Schweden - Recht
Nach einer Analyse von Journalisten des Fernsehkanals SVT forderte die schwedische Polizei im vergangenen Jahr von mutmaßlichen Drogenanwendern 39.000 Urinproben, was zusätzliche Kosten von 39 Millionen Kronen verursachte und dazu führte, dass für andere dringende Einsätze teilweise zu wenig Polizisten zur Verfügung standen. Die von der Polizei stark verteidigte Maßnahme wird von Drogenexperten und Wissenschaftlern stark kritisiert, da die Polizeiraster nahezu unsinnig seien, da nahezu 30 Prozent der Verdächtigen dadurch mehrmals Urinproben abgeben müssen ohne je auch nur ein Gramm davon im Blut gehabt zu haben und über 40 Prozent der Getesteten keinerlei Drogenrückstände im Blut haben.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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