Nachrichten, 26. September

Schweden - Ausbildung
Das schwedische Schulamt präsentierte gestern einen Vorschlag für einen neuen Lehrplan in den Grundschulen des Landes, der in seinen Vorgaben weitaus weniger detailliert ist als der noch gültige Lehrplan. Der neue Lehrplan, der auch von den Lehrerverbänden begrüßt wird, soll einerseits an die Unterrichtszeiten angepasst werden und nicht mehr strikt auf Faktenwissen bauen, zum anderen soll es auch nicht mehr möglich sein dass ein Schüler, weil er nur in einem Teilbereich eines Faches Schwächen zeigte, eine schlechte Note erhält. In Zukunft soll vor allem das Wissen und der Fortschritt eines gesamten Jahres bewertet werden.
Schweden - Umwelt
Die 16jährige Klimaaktivistin Greta Thunberg erhält dieses Jahr den Right Livelihood Preis für ihr Engagement, das nicht nur eine breite Masse weltweit mobilisieren konnte, sondern auch mit sachlichen und wissenschaftlichen Argumenten argumentiert um eine haltbare Welt zu schaffen. Neben Thunberg wird weiteren drei Personen der Preis für ihre Einsätze in Umweltfragen oder für ihre Einsätze gegen Unterdrücken und Kolonialismus verliehen. Unter den vier Preisträgern wurde Thunberg besonders hervorgehoben, da sie der Welt auch deutlich zeigte, dass Politik und Wirtschaft as usual nicht mehr funktionieren, will man die Welt erhalten.
Schweden - Ausbildung
Eine Analyse von Journalisten der Sendung Kulturnytt belegt, dass an den fünf größten Universitäten Schwedens beim Studium von Literaturwissenschaft zwei von drei empfohlenen Büchern von Männern geschrieben wurden. Besonders nachteilig werden Schriftstellerinnen allerdings in Göteborg und Stockholm behandelt, wo nahezu 80 Prozent der Literaturlisten aus Männern besteht. Die Universitäten verteidigen sich damit, dass dies der historischen Realität entspreche und in der Vergangenheit weitaus mehr Männer Literatur verfassten als Frauen, ohne indes zu nennen dass schreibende Frauen in der Regel von Männern als Amateure behandelt wurden.
Schweden - Gesellschaft
Während in vielen Gemeinden Schwedens die Debatte über ein Verbot der Bettelei oder entsprechende gebührenpflichtige Genehmigungen diskutiert wird, zeigen Statistiken, dass sich in Schweden immer weniger Personen über Bettelei ernähren können und daher dazu übergingen Pfandflaschen zu sammeln oder jede ihnen angebotene Arbeit zu akzeptieren, da es sich in einer nahezu bargeldlosen Gesellschaft kaum noch lohnt zu betteln. Erstaunlich ist dabei jedoch, dass die Anzahl der Armen aus Rumänien und Bulgarien dennoch nicht abnimmt, sondern lediglich die Ernährungslage einen Wandel erlebt.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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