Nachrichten, 25. Februar

Schweden - Politik Bei einer Umfrage des Fernsehkanals SVT gibt jede dritte Gemeinde Schwedens an dass ihre ökonomische Lage so schlecht sei, dass dieses Jahr in der gesamten Wohlfahrt gespart werden müsse. Jede fünfte befragte Gemeinde gibt sogar an, dass so viel gespart werden müsse dass sich das Wohlfahrtsystem der Gemeinde deutlich verschlechtern werde, sollten Regionen und Staat die Zuschüsse nicht deutlich erhöhen, was kaum noch der Fall sein wird. Die Verschlechterung wird sich, nach Angaben der Gemeinden, vor allem in der Altersvorsorge, dem Schulwesen und im anderen Ausbildungssektoren deutlich machen. Der von der Opposition durchgekämpfte zusätzliche Betrag für die Gemeinden wird diese Entwicklung nicht ändern können.
Schweden - Wirtschaft Die schwedische Arbeitsmarktministerin sieht es als dringend an den Markt mit App-Arbeitsvermittlungen zu regeln, einem Markt, der in Schweden mit enormer Geschwindigkeit wächst und zum Steuerbetrug führt. Diese App-Dienste richten sich insbesondere an Jugendliche, die auf diese Weise Leistungen bieten können, deren Preis vom Auftraggeber festgelegt wird. Die App-Unternehmer verlangen dann für die Vermittllung in der Regel 25 Prozent des Einkommens. Hierbei tauchen indes zwei Probleme auf, denn die Jugendlichne werden dadurch zu Unternehmern, ohne sich jedoch entsprechend einzutragen und die notwendigen Abgaben zu bezahlen. Zum anderen bieten jedoch die privaten Arbeitgeber teilweise so geringe Summen für die Arbeit, dass der Gewinn bereits ohne Abgaben zu gering ist um davon leben zu können.
Schweden - Umwelt Während der Stockholmer Kernphysiker Janne Wallenius damit an die Öffentlichkeit geht, dass nur der Ausbau von Kernenergie die Strompreise Schwedens auf einem niedrigen Niveau halten könne und eine Umstellung auf erneuerbare Energie zum Jahr 2040 den Strompreis für den Verbraucher verdoppeln würde, kommen Forscher der Technischen Hochschule Chalmers in Göteborg zum Ergebnis dass der Strompreis auch bei einer Umstellung das gleiche Preisniveau halten würde, da Wallenius zwar bei der Kernkraft zukünftige Techniken berücksichtige, nicht jedoch bei Wasser-, Wind- und Sonnenenergie, was sein Modell für zukünftige Strompreise geradezu wertlos mache.
Schweden - Medizin Internetärzte haben in Schweden einen immer größeren Erfolg und konnten im vergangenen Jahr erstmals über eine Million Patienten zählen. Die ersten der Internetketten schließen sich nun mit privaten Apotheken zusammen um dort auch persönlich Patienten empfangen zu können, was ihnen eine ausgedehnteren Service, aber auch das Erschließen neuer Kundengruppen ermöglicht. Die Ärztezentralen der Regionen fordern daher die Regierung und die Regionen auf ebenfalls in den Internetdienst zu investieren, da sie sonst kaum noch konkurrenzfähig seien. Außerdem weisen sie darauf hin, dass die Gefahr besteht, dass die enge Zusammenarbeit zwischen privaten Internetärzten und privaten Apotheken zur Überverschreibung von Medikamenten und zum Medikamentenmissbrauch führen kann.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.
Copyright: Herbert Kårlin

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