Nachrichten, 25. April

Schweden - Wirtschaft
Das schwedische Alkoholmonopol Systembolaget konnte feststellen dass der Alkoholverkauf während der ersten drei Monate deutlich nach oben ging und sich in dieser Zeit der Umsatz um neun Prozent erhöhte, wobei der deutlichste Aufschwung natürlich erst ab Mitte März kam, als viele Schweden von zu Hause aus arbeiteten mussten, eine große Menge an Arbeitern in Kurzarbeit ging und die Entlassungen in der Folge des Coronavirus in Fahrt kamen. Diese Entwicklung zeigt sehr deutlich, dass Krisen vorteilhaft für den Konsum von Alkohol und Schnaps sind, auch wenn beides gesundheitlich nicht unbedingt anzuraten ist.
Schweden - Wirtschaft/Recht
Nachdem am vergangenen Wochenende zahlreiche Restaurantterrassen völlig überfüllt waren und die gesetzlichen Mindestabstände zwischen Tischen, aber auch zwischen Gästen, nicht eingehalten wurden, droht Innenminister Mikael Damberg nun erneut die Kontrollen zu intensivieren und Restaurants, die sich nicht an die Verordnungen der Regierung halten, zu schließen. Das Verfahren ist allerdings relativ umständlich und langwierig, weshalb die Liberalen die Regierung nun auffordern die Polizei mit einem unmittelbaren Schließen von Restaurants, die sich nicht an die aktuellen Vorschriften halten, zu beauftragen. Die Regierung setzt allerdings weiterhin auf die Selbstverantwortung, auch wenn sich mehr und mehr Schweden kaum noch darum kümmern.
Schweden - Immobilien
Nachdem die schwedische Finanzinspektion, in den Folgen der Coronakrise, ermöglichte das Amortisieren von Immobilienkrediten auszusetzen, gingen bereits 70.000 entsprechende Anträge bei den Banken ein. Auch wenn diese Maßnahme sich an jene Bevölkerungsgruppe richten sollte, die diese finanzielle Last, zum Beispiel wegen Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit, nicht tragen können, kamen die Mehrheit der Anträge von Personen, die im Moment von keinerlei Krise betroffen sind, sondern lediglich ihren Verpflichtungen nicht nachkommen wollen. Für diese Gruppe ist die Entscheidung indes von großem Nachteil, da die Zinsen dadurch steigen, gleichzeitig aber auch der Wert der Immobilien, auf Grund mangelnder Nachfrage, sinkt. Eine kluge Entscheidung wäre daher weiterhin zu amortisieren.
Schweden - Freizeit
Nachdem Liseberg, der größte Vergnügungspark des Nordens seine Eröffnung bereits auf den 15. Mai verschoben hatte, musste das städtische Unternehmen gestern mitteilen dass die Eröffnung nun auf unbestimmte Zeit verschoben wird, da die Polizei eine Öffnung verbietet, da sich gegenwärtig nicht mehr als 50 Personen an der gleichen Stelle treffen dürfen. Aber auch wenn der Vergnügungspark darauf hofft im Laufe des Sommers öffnen zu können, so werden die Besucher auf starke Beschränkungen treffen, denn statt der üblichen 25.000 Gästen, die sich normalerweise gleichzeitig im Park aufhalten, werden es nur 5000 sein, die sich ihr Ticket zudem über Internet holen müssen. Vor dem Besuch jeder Attraktion müssen sie zudem grundsätzlich mit Handalkohol die Hände waschen.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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