Nachrichten, 22. April

Schweden - Politik
Zahlreiche Spitzenpolitiker der Opposition und der Gewerkschaftsbund LO kritisieren die Regierung dafür, dass diese Eltern, die bei ihren Kindern bleiben müssen, falls Kindergärten und Grundschulen schließen müssen, nur 90 Prozent des Geldes bekommen sollen wie jene, die bei kranken Kindern zu Hause bleiben müssen, wobei auch diese nur 80 Prozent des ursprünglichen Gehalts bekommen. Politiker und Gewerkschaften halten es für unmöglich dass man mit 70 Prozent des Gehaltes in allen Haushalten zurechtkommt, vor allem wenn es sich um allein erziehende Frauen oder Geringverdiener handelt. Gegenwärtig ist in Schweden nicht geplant Kindergärten und Grundschulen zu schließen.
Schweden - Wirtschaft
Eine Analyse des Verbands der mittleren und kleineren Lebensmittelproduzenten zeigt, dass im kommenden Monat nahezu alle unter ihnen Kurzarbeit einführen müssen oder, alternativ, jeden zweiten Angestellten entlassen müssen, da die Umsätze dieser Unternehmen massiv eingebrochen sind. Die kleinsten dieser Lebensmittelproduzenten geben an keinerlei Absatz mehr zu haben, andere verzeichnen noch 25 Prozent des Vor- Corona-Umsatzes. Auch eine Erholung des Marktes nach dem Sommer wird für viele unter ihnen zu spät kommen, und keines der Unternehmen wird mit der gleichen Personalstärke weiterarbeiten können. Der große Aufschwung ging ausschließlich an Großunternehmen, die sich jederzeit der Nachfrage anpassen können.
Schweden - Umwelt
Auch wenn bekannt ist dass rund 5000 der vom Aussterben bedrohten Arten Schwedens in Wäldern leben, insbesondere in Gebieten mit sehr alten Bäumen und einer dichteren Bewachsung, werden, nach einer Analyse des öffentlichen Rundfunks Schwedens, jedes Jahr zehntausende an Hektar dieser schützenswerten Gebiete abgeholzt. Nach der schwedischen Forstindustrie sollen noch mehr dieser Gebiete wirtschaftlich genutzt werden, da Neupflanzungen sich vorteilhaft auf das Klima auswirken. Die Regierung stützt dieses Vorhaben und bevorzugt die Lobbyarbeit statt den Artenschutz.
Schweden - Umwelt
Während Anfang März das Grundwasserniveau in ganz Schweden einen Normalstand aufwies, zeigen die neuen Messungen dass das Grundwasserniveau im Götaland, im Svealand und dem südlichen Norrland massiv abnimmt  und vor allen in den kleineren Reservoirs bereits eine kritische Lage erreicht hat. Sollte es in den kommenden Monaten nicht sehr stark regnen, so wird die Trockenheit in Schweden ab der zweiten Sommerhälfte ebenso kritisch sein wie im vergangenen Jahr, was sich sehr deutlich auf die Landwirtschaft, aber auch die Trinkwasserversorgung auswirken wird.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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