Nachrichten, 16. Juni 2015

Schweden - Arbeitswelt
Nach den aktuellen Zahlen der schwedischen Gewerkschaft IF Metall erhalten Frauen in Industrieberufen gegenwärtig im Durchschnitt 93 Prozent des Gehalts ihrer männlichen Kollegen, was bedeutet, dass die Einkommenskluft sich während der letzten fünf Jahre nur um ein Prozent verringerte. Bei der aktuellen Bewegung würde dies bedeuten, dass Frauen in diesen Berufen in frühestens 35 Jahren das Gehalt der Männer erreicht hätten. Die Gewerkschaft fordert daher, dass die Gleichstellung in den kommenden Jahren weitaus schneller vor sich gehen muss.
Schweden - Arbeitswelt
Da der Reichsverband der Feuerwehrleute am Sonntag das Angebot der Vermittler hinsichtlich der freiwilligen Feuerwehrmänner ablehnte, traten am Montag Morgen rund 10.000 unter ihnen in Streik. Der Streik bedeutet allerdings nicht, dass die 10.000 Brandmänner nun nicht mehr eingesetzt werden können, denn sie weigern sich lediglich weiterhin Überstunden in der Bereitschaft zu leisten. Für Notfälle und bei Bränden ist die Feuerwehr Schwedens nach wie vor vollzählig einsatzbereit.
Schweden - Medizin/Gesundheit
Im Vergleich zu 15 anderen reichen Ländern der Welt nimmt Schweden bei medizinischen Resultaten und der Forschung eine Spitzenstellung ein. Die Überlebenschance nach einem Herzinfarkt, einen Gehirnschlag oder bei Krebs sind weitaus höher als in anderen Ländern. Negativ ist jedoch, dass die Patienten in Schweden kaum ein Mitspracherecht haben, die Wartezeiten auf Behandlungen über dem internationalen Durchschnitt liegen und der Service in den Krankenhäusern sehr zu wünschen lässt.
Schweden - Verbraucherschutz
Nach zwei Monaten offener Leitung beim Staatlichen Amt für Verbraucherschutz zeigt sich, dass die schwedische Bevölkerung sich beim Kauf von Gebrauchtwagen am häufigsten betrogen fühlt, da das Getriebe oft Probleme macht, der Motor bald aufgibt und Türen sich nicht abschließen lassen oder generell nicht schließen. Allerdings zeigte sich auch, dass die Mehrheit der Käufer von Gebrauchtwagen nicht darüber informiert sind, dass sie, beim Kauf vom Händler, drei Jahre lang Fehler reklamieren können und der Händler sechs Monate lang beweisen muss, dass der Fehler nicht bereits beim Verkauf existierte oder ihm bekannt war.
Schweden - Umwelt/Vogelwelt
Ornithologen können in einer neuen Studie nachweisen, dass der extreme Rückgang des Ortolan (Emberiza hortulana) mit dem Vogelzug zusammenhängt, da diese Vögel grundsätzlich die Strecke über Landes an der Westküste Frankreichs nehmen, dem Teil Frankreichs an dem der Ortolan als Delikatesse gilt und trotz einem Jagdverbot seit 1999 immer noch gefangen werden. Jedes Jahr verschwinden in dieser Region etwa 50.000 Ortolane in den Mägen der Bevölkerung und sind die Ursache, dass der Vogel mittlerweile zu den seltensten Schwedens gehört.
Schweden - Tourismus
Dass zahlreiche Hotels Schwedens ihre Preise nicht erhöhten und zudem an gewissen Tagen ihre Preise sogar senken, führte dazu, dass man während der ersten vier Monate des Jahres, im Verhältnis zur gleichen Epoche des Vorjahrs, eine bedeutende Steigerung an Übernachtungen verzeichnen kann. Die Belegung der Hotels stieg in diesen vier Monaten um sechs Prozent und die Anzahl der Übernachtungen sogar um acht Prozent. Interessant dabei ist, dass private Übernachtungen für die Steigerungsrate verantwortlich sind, da geschäftliche Übernachtungen in dieser Zeit sogar leicht rückläufig waren.
Schweden - Gesellschaft
Seit November 2014 sucht der Reichsverband für sexuelle Aufklärung (RFSU) einen Namen, der das Wort onanieren auf Frauen überträgt um auf einfachere Art über weibliche Onanie reden und schreiben zu können. Während des Jahreskongresses 2015 wurde nun das Ergebnis präsentiert, wobei 30 Prozent der Stimmen auf klittra fielen und damit am häufigsten unter den 40 angebotenen Worten gewählt wurde. Um klittra zu offizialisieren muss nun allerdings auch die Svenska Akademien das Wort noch gutheißen, und es muss von Bevölkerung akzeptiert werden.
Schweden - Gesellschaft
Das Presseamt des königlichen Hofes teilte gestern Nachmittag mit, dass Prinzessin Madeleine um 13 Uhr 45 einen Sohn bekam. Ob der Ehemann Madeleins bei der Geburt anwesend war, war der Presseabteilung unbekannt, obwohl er die Nabelschnur abschnitt. Der Titel des Kindes, sein Name und das Herzogtum, das er verliehen bekommt, wird spätestens am kommenden Samstag mitgeteilt. Der Mutter und dem Sohn ging es nach der Geburt sehr gut. Der Umzug der Familie nach London wird allerdings wieder einige Fragen zum Titel des Jungen aufwerfen, da die Titel an eine schwedische Erziehung gebunden sind.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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