Nachrichten, 15. November

Schweden - Politik
Die schwedische Regierung hat das Sozialamt mit der Ausarbeitung eines Gesetzes beauftragt, das es dem Amt ermöglichen soll beim Risiko, dass Kinder und Jugendliche in den Gefahrenkreis der Kriminalität geraten, ohne Zustimmung der Eltern, einzuschreiten, insbesondere mit vorbeugenden Maßnahmen und Gesprächen. Bisher hat das Sozialamt in Schweden nur bei Einzelfällen das Recht ohne Zustimmung der Eltern einzugreifen, und auch dann nur bei Jugendlichen über 15 Jahren. Da mittlerweile jedoch Kinder ab acht oder neun Jahren beginnen in die Kriminalität abzudriften, ist es wichtig diese Entwicklung frühzeitig abzuwenden, zumal Eltern die Anfangsprobleme in der Regel gar nicht erkennen können.
Schweden - Politik
Nach dem Svenska Dagbladet wollen die Linken Schwedens das Benutzen von Drogen nicht mehr als kriminell einstufen, da dies einerseits den Drogenkonsum nicht reduzieren kann, zum anderen aber Drogenabhängige davon abhält, auf Grund der Angst vor Strafe, Hilfe zu suchen, die Abhängigkeit also zu einer längeren Abhängigkeit führt. Nach Jonas Sjöstedt, dem Vorsitzenden der Linken, soll der Einsatz der Polizei mehr auf die Bekämpfung von Bandenkriminalität ausgerichtet werden, wobei es für den Politiker allerdings auch selbstverständlich ist, das der Handel mit Drogen weiterhin strafbar sein soll.
Schweden - Arbeitswelt
Nach den neuen, geänderten Berechnungen des Statistischen Amts Schwedens lag die Arbeitslosigkeit im Oktober des Jahres nicht bei 7,1 Prozent, sondern nur bei sechs Prozent, da die früheren Berechnungen auf falscher Basis erfolgten. Auch nach diesen Zahlen steigt die Arbeitslosigkeit in Schweden seit Monaten an, jedoch in weitaus geringerem Masse als früher gemeldet. Die Statistik sagt indes nicht aus wie viele Personen nur halbtags arbeiten oder in vom Arbeitsamt bezahlten Ausbildungen stecken ohne voraussichtlich anschließend eine Arbeit zu finden.
Schweden - Kriminalität
Dass die Sondereinheit der Stockholmer Polizei gegen Prostitution aufgelöst wurde, stößt sowohl bei der Polizei, als auch bei Hilfsorganisationen auf Unverständnis, da nun Menschenhändler und Zuhälter in der schwedischen Hautstadt eine freie Bahn haben werden. Die Polizeieinheit gegen Prostitution hatte eng mit Hotels und Hilfsorganisationen zusammengearbeitet, um vor allem Zwangsprostituierten zu helfen aus ihrer Abhängigkeit zu kommen. Nach Auflösung der Einheit findet man über in Stockholm Internetannoncen von über 1000 illegalen Kleinbordellen, die nun niemand mehr sucht oder auch in irgendeiner Weise bekämpft.
Schweden - Gesellschaft
Nach einer Studie des schwedischen Mieterverbands wohnen immer mehr Personen zwischen 20 und 27 Jahren bei ihren Eltern. Während es sich 1997 nur um 15 Prozent dieser Altersgruppe handelte, stieg die Zahl mittlerweile auf 27 Prozent an. Allerdings wohnt diese Gruppe unfreiwillig bei den Eltern, denn sie können sich eine Mietwohnung entweder nicht leisten, oder aber finden keine entsrechende Wohnung, da immer mehr Mietwohnungen in Genossenschaftswohnungen (Bostadsrätt) umgewandelt werden und der Neubau von Mietwohnungen der Nachfrage bei weitem nicht nachkommt.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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