Nachrichten, 15. Mai

Schweden - Politik
Auf Grund der Coronakrise kommt es in Schweden zu weitaus mehr Kurzarbeit als die Regierung ursprünglich schätzte, was auch bedeutet dass die Kosten hierfür in die Höhe schießen. Ende März rechnete die Regierung damit, dass das Budget für die Kurzarbeit knapp unter 20 Milliarden Kronen liegen werde. Mittlerweile zeigt sich, dass die Summe sich bei knapp 100 Milliarden Kronen ansiedeln wird, da im Laufe des Jahres rund 550.000 Arbeiter und Angestellte in die Kurzarbeit geschickt werden, oder bereits geschickt wurden. Die Regierung geht davon aus, dass auch diese Summe gut angelegt sein wird, da sonst sehr viele der Kurzarbeiter arbeitslos geworden wären.
Schweden - Politik
Nachdem sich nun auch die Zentrumspartei den Moderaten, Christdemokraten und Schwedendemokraten angeschlossen haben und fordern das Sozialgesetz, zumindest vorübergehend zu ändern, besteht im Reichstag eine Mehrheit, die den Gemeinden Schwedens das Recht geben will schwedischen Touristen keinerlei Pflegedienst oder andere soziale Leistungen zu bieten, so lange die Coronakrise die Angestellten im Kranken-, Alten- und Pflegedienst zu extremen Leistungen fordert, allein um den Bewohnern der Orte eine sichere Versorgung zu gewähren. Die Regierung hat bisher keine Stellung hierzu bezogen.
Schweden - Ausbildung
Gestern teilte das Straßenverkehrsamt mit, dass ab heute, und vorerst bis zum 31. Dezember des Jahres, alle Fahrten von Abiturienten auf den geschmückten Ladeflächen von Lastwagen durch die Orte verboten sei, also eines der bedeutendsten Ereignisse zum Abitur eingestellt werden muss. Das Amt teilte mit, dass diese Entscheidung auf Empfehlung des Gesundheitsamts erfolgte und die Vermieter der Lastwagen zur Rückzahlung sämtlicher bereits bezahlten Kosten verpflichtet seien.
Schweden - Tourismus
Nachdem dieses Jahr nahezu sicher ist dass für Schweden ein Urlaub außerhalb Schwedens nicht in Frage kommt, werden nun Ferienhäuser jeder Größenordnung gefragt wie nie zuvor, was sich allerdings auch an den steigenden Preisen für die Häuser und Häuschen auswirkt, wobei die Meereslage nahezu unbezahlbar wurde. Dieser Boom der Ferienhäuser kann allerdings auch in den kommenden Jahren eine Änderung im Urlaubsverhalten vieler Schweden verursachen, da die Käufer dieser Häuser auch in den Folgejahren dort ihren Urlaub verbringen werden und nicht mehr an der Mittelmeerküste.
Schweden - Kultur
Nachdem etwa die Hälfte aller Museen Schwedens nie schließen mussten, da man sich dort unmittelbar den Empfehlungen des Gesundheitsamts anpassen konnte, teilen nun immer mehr Museen des Landes, unter anderem auch das Moderne Museum, das Wikingermuseum und das Nationalmuseum, mit, dass sie ab Mitte Juni wieder für das Publikum öffnen werden, wenn auch nicht für die übliche Menge an Besuchern, da Mindestabstände einzuhalten sind. Kulturelle Veranstaltungen wird es allerdings auch in diesen Museen nicht geben, da sich an einer Stelle nicht mehr als 50 Personen versammeln dürfen, und dies mit angemessenem Abstand,
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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