Nachrichten, 13. November

Schweden - Politik
Die Moderaten wollen für Asylanten das Recht auf eine eigene Wohnungssuche beschränken und nur noch Personen ermöglichen, die über ein eigenes Einkommen aus einer Arbeitstätigkeit verfügen. Gegenwärtig wählen rund die Hälfte der Asylanten eine eigene Wohnung, sehr häufig bei Verwandten, die sich bereits in Schweden befinden. Dies führt insbesondere zum Problem, dass zu viele Personen in sehr kleinen Wohnungen leben, gleichzeitig aber auch in Gebieten, in denen überwiegend Immigranten leben, was eine Integration und das Erlernen der Sprache sehr deutlich erschwert.
Schweden - Arbeitsmarkt
Seit vier Monaten steigt die Arbeitslosigkeit in Schweden nun permanent an und erreichte nun eine Höhe von 7,1 Prozent, was 357.620 Arbeitslosen entspricht und um 0,2 Prozent höher liegt als die Arbeitslosigkeit im gleichen Monat des Vorjahres. Auf der Strecke bleiben nun insbesondere Personen ausländischer Herkunft und jene, die über kein Abitur verfügen. Da die Konjunktur Schwedens nach unten zeigt, dürften viele der neuen Arbeitslosen zu Langzeitarbeitslosen werden, die später, beim Konjunkturaufschwung, noch größere Probleme haben werden eine Arbeitsstelle zu finden, da sie dann sehr lange ohne Berufstätigkeit waren.
Schweden - Arbeitswelt
Um den Lehrermangel abzubauen, stellte die Regierung den Schulen des Landes dieses Jahr eine halbe Milliarde Kronen für die Anstellung von Lehrerassistenten zur Verfügung, die den Lehrern insbesondere die administrativen Aufgaben abnehmen sollten. Gegen Ende des Jahres stellt man nun fest, dass von dieser Summe nur etwa die Hälfte tatsächlich abgerufen wurde. Die Ursache ist allerdings nicht, dass die Schulen keine Lehrerassistenten benötigen, sondern dass die Zahlungen jeweils nur den halben Lohn eines Angestellten decken, sehr viele Schulen jedoch nicht das Geld haben die andere Hälfte aufzubringen.
Schweden - Recht/Gesellschaft
Das schwedische Migrationsgericht hat nun ein Urteil des Kammergerichts neu interpretiert und sich entschlossen 750 Jugendlichen, die vorerst nur bis zum Ende ihrer Studien das Aufenthaltsrecht in Schweden haben, ihre Unterkünfte in Flüchtlingsanlagen zum Januar zu kündigen, was bedeutet, dass die Betroffenen dann entweder selbst eine Wohnung finden müssen, oder aber sich an die Sozialämter um Hilfe richten müssen. Da diese Personen alle in der Ausbildung stehen und daher kein Geld verdienen, wird durch diese Entscheidung die Zukunft dieser Jugendlichen in Frage gestellt. Um eine Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten, müssen die Jugendlichen, nach erfolgreichem Abschluss der Studien, dann innerhalb der folgenden sechs Monate einen Arbeitsvertrag nachweisen.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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