Strahlender Sonnenschein, frühlingshafte Temperaturen, begeisterte Zuschauer rund um die Nürburgring Nordschleife und am Ende drei Marken auf dem Podium – der Saisonauftakt der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring ließ keine Wünsche offen. Am Ende des vierstündigen Rennens feierten Marc Basseng (Rosenbach), Frank Stippler (Bad Münstereifel) und Laurens Vanthoor (Belgien) im Audi R8 LMS ultra von Phoenix Racing den Sieg beim ersten von zehn Rennen 2014.
Sieger Marc Basseng (Mitte) beim 1. Lauf der VLN 2014 (Bild: VLN)
So lauteten die ersten Zeilen der Pressemitteilung am vergangenen Wochenende zum 1. Lauf der VLN 2014. „Das war ein Einstand nach Maß“, freute sich Marc Basseng nach dem Rennen. Für den Audi-Piloten war es der 26. VLN-Sieg und er rückt damit auf Position zwei der Siegesstatistik vor.
Mit sportscar-racing.net hat Marc Basseng über seine kommende Saison gesprochen und gibt einen kleinen Aus- und Einblick.
Marc, dein Name ist aus der Touren- und Sportwagenszene nicht wegzudenken. WTCC, FIA GT, Dubai und Daytona um nur mal ein paar zu nennen. Wo werden wir Dich in der kommenden Saison überall sehen?
In der neue IMSA Tudor United Sportscar Championship, wo ich für GMG die langen Rennen fahren werde. Desweiteren werde ich mit WRT in der Blancpain Endurance Series antreten und fahre dort mit Laurens Vanthor und Cesar Ramos. Ein weiterer Punkt wird die Nordschleife sein mit dem 24h-Rennen und verschiedenen VLN-Rennen.
Nach einem Abstecher zu den Tourenwagen kehrst Du in diesem Jahr in den GT Sport zurück, was hat Dich zu dieser Entscheidung bewogen?
Die Möglichkeit mit Audi so umfangreich zusammen zu arbeiten, darf man sich nicht entgehen lassen und ich war ja immer mehr mit dem GT-Sport verbunden und habe dort auch meine größten Erfolge gefeiert. Die Umstellung von den Tourenwagen zurück fiel mir nicht schwer, zumal ich ja auch letztes Jahr einige GT-Rennen gefahren bin.
Marc Basseng (links) und Frank Stippler (Audi Motorsport)
Welche Ziele hast Du dir für 2014 gesteckt? Traust Du dir eine Prognose zu, ob Du um das eine oder andere Treppchen mitfahren wirst?
Ich denke bei WRT und in der VLN sind Podesplätze und Siege ganz klar das Ziel. Bei GMG steht eher der Aufbau des Teams im Vordergrund, eine sehr junge und ambitionierte Mannschaft rund um James Sofronas und Alex Welch.
Thema WTTC: Der große Reglementwechsel für die Saison 2014 hat den Nachteil, dass die Autos weniger werden und die Kosten steigen. Der Einstieg von Citroen ist sicher sehr positiv, aber BMW und Seat haben doch eine große Lücke hinterlassen. Wie ist dein Eindruck dazu? Siehst Du die WTCC in der Krise?
Die Serie hat einen starken Partner und das ist Eurosport und deswegen wird sie dieses Transitjahr überstehen. Aber es war schon ein harter Schnitt in meinen Augen.
Wo siehst Du Dich in den nächsten fünf Jahren?
Ich hoffe natürlich, dass ich meine Profikarriere noch so lange fortführen kann und wenn möglich auch länger. Der Motorsport befindet sich aber im Wandel und man muss schauen, wo das hin führt.
Audi R8 LMS – Einsatzauto bei der Blancpain GT Series
Wie oft bist Du in Deiner Heimat bei allen internationalen Einsätzen? Und wie hat es Dich überhaupt aus der Metropole Köln in die Oberlausitz verschlagen?
Ich bin damals mit 21 nach Stuttgart gezogen und habe eine Lehre als Groß- und Außenhandelskaufmann gemacht bei der Firma Stiefel wobei der Chef auch ein Renault Rennteam hatte, in dem ich gefahren bin. Ende 2009 hat sich dann die Chance bei ALL-INKL.COM Münnich Motorsport aufgetan mit dem Angebot dort der Teammanager für das GT-Projekt und Fahrer in Personalunion zu sein. Hier habe ich dann meine Frau kennengelernt und bin nun Vater einer kleinen Tochter. Ich fühle mich hier sehr wohl in der Oberlausitz.
Und zum Abschluss ein wenig Smalltalk…
Was bestellt Du Dir auf jeden Fall im Restaurant, wenn es auf der Karte steht? Pizza
Wie sieht die Playlist auf Deinem iPod aus? Extrem gemischt.
Wie machst du am liebsten Party? Wenig bis gar nicht. Da ich nicht trinke, komme ich mir immer wie die Spaßbremse vor.
Coke oder Pepsi? Coke light
sportscar-racing.net bedankt sich bei Marc für das ausführliche Interview. Wir wünschen ihm für 2014 maximale Erfolge und hoffen, ihn noch oft auf dem Siegertreppchen sehen zu können.
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