Nach Tagen wie diesen

bin ich nicht dazu in der Lage, einen ausgewogen appetitlichen Blogartikel hinzuwerfen.

Hat aus dieser Runde schon mal jemand zwei wonnige Zwillinge à 17 kg, einen Schulrucksack (100 kg?), eine Luftpumpe (noch hilft tägliches Pumpen) und zwei selbstgebastelte Laternen (inklusive LED-Flacker-Teelicht)  mit einem E-Bike ohne E, doch dafür mit Motor und schwerer Batterie zur Logopädie transportiert?

Lasst es mich anders formulieren: Ich habe beschlossen, mein Schwimmtraining auf nächste Woche zu verschieben.

Training Teil 1: 15 Minuten Krafttraining mit einem E-Bike ohne E, Gewichtsklasse XXL. Rad mit Kinderfahrrad zusammenschließen, den Anhänger inklusive Zwillingen abkoppeln und

Training Teil 2: … den Anhänger als Kinderwagen den letzten Berg zur Turmschule hochschieben, während der große Riesensohn wissen will, warum Löwen und Tiger sich nie begegnen.

Merke: Benutze nie eine Erklärung, die weitere Fragen nach sich ziehen könnte.

“Die leben”, japse ich, nachdem wir den Zebrastreifen erfolgreich gemeistert haben, “auf verschiedenen” – hechel – “Kontinenten.”

“Was sind Kontinente?”

*keuch*

“Mama!! Was sind Kontinente???”

*schnaufächzstöhn*

“Mamamamamama????? Was sind?”

“Erlärichdirschbeddaokä?”

“Wann, Mama? Wann erklärst du mir das?”

“Wenn” *schnauf* “ich wieder Luffhabb.”

Nachdem ich das Schulkind gerade noch rechtzeitig auf den Schulhof geschoben habe, wurde mir gewahr, dass Krafttraining am frühen Morgen in Kombination mit einer vergessenen Eindieselung nach der noch früheren Dusche möglicherweise sozialverträgliche Grenzen überschreitet. Jetzt muss ich die Zwillinge ja noch bei der Sprechschule, sprich Logopädie, abgeben.

Wir sausen also noch zum Discounter, der – dem Himmel sei gedankt! – der logopädischen Praxis gegenüber liegt und kleben an verschlossenen Türen.

“Näää”, brummt der Mann, der schließlich die Tür aufschließt, “die Haupttür machen wir erst später auf, weil morgens so viel geklaut wird.”

Was zum …???

Im Fahrstuhl wird der wesentliche Bestandteil einer morgendlichen Grundreinigung nachgeholt, die Zwillinge wollen auch. Wir riechen wie ein Etablissement im R0tlicht.milieu, als wir aus dem Kabinchen treten.

Der Fahrradladen hat leider erst um zehn Uhr geöffnet, aber der Verkäufer, mit dem man so wundervoll herumflachsen kann, rettet uns schon um halb zehn mit den warmen Worten: “Wollen Sie noch eine halbe Stunde frieren oder doch lieber hereinkommen?”

Leider findet auch er des Rätsels Lösung meines defekten E-Bikes nicht, verspricht mir aber, den besten Techniker der Welt zu Hause anzurufen. Der ist nämlich für sechs Wochen krankgeschrieben. Ich biete an, als Belohnung Fischstäbchen oder wahlweise Kaffee mitzubringen, doch der Fahrradladenmann lehnt dankend ab: “Ihre Probleme zu lösen ist mir Glück genug!”

Sag ich ja, der Mann ist lustig.

Am Ende dieses dritten allein erziehenden Tages verteile ich Donuts und locke die Kinder mit der Sendung mit dem kleinen Elefanten ins Bett. Diese Woche hat sich die Redaktion der Aufklärung verschrieben und wir betrachten 40 Minuten lang 500 Millionen Spermien, die durch Michaelas Uterus schwimmen. Grob vereinfacht. Nach 29 Minuten sind die Zwillinge hinüber. Und jetzt ratet, wer noch in meinem Bett eingeschlafen ist?

Hier ein Tipp:

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Wir lesen uns morgen. In alter Frische. *ächz*



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