2012 veröffentlichte damals die GEMA ihre geplante Tarifreform
für das darauf folgende Jahr und sorgte somit für einen Wirbelsturm an
Empörung aus der Bevölkerung. Denn die Einführung der neuen
Gebühren hätte die Existenzen der meisten Clubs, Diskotheken und
Kneipen in denen Musik läuft gefährdet. Mit utopischen Steigerungen der
Gebühren von bis zu 1000 Prozent sah man schon die gesamte
Clubkultur in Gefahr. Selbst das Berghain, dem sonst eigentlich
nichts anhaben kann, drohte mit der pünktlichen Schließung im
Januar 2013, sollte es zu der Umsetzung der neuen Tarife kommen.
Die GEMA sorgte damit für einen so großen Aufschrei, dass scheinbar ganz Berlin, sich sprichwörtlich zu
jederzeit, an jeder Ecke lautstark mit Musik bewaffnet, Hintern und
Füße wund demonstrierte. Denn was wäre die Hauptstadt ohne seine Clubs. Seit 2012 also befinden sich nun schon die Bundesvereinigung der Musikveranstalter
und die GEMA nun bereits in einem eineinhalb Jahre andauernden harten Tarifstreit
um die Gebühren für die Nutzung von Musik auf Veranstaltungen.
Wie jetzt am Mittwoch den 11.12.2013, die Internetpräsenzen der beiden
Streitparteien ziemlich übereinstimmend berichteten ist man bei dem
Streit um die von der GEMA geplante Tarifreform endlich zu einer Einigung gekommen. Schonfrist wird es zwar
keine geben, denn die neuen Gebühren werden bereits ab Januar 2014
gelten, sollen aber auch laut plan, schrittweise über den Zeitraum von fünf bis
acht Jahren erhöht werden. Die Reform beweißt sich vor allem
weitestgehend positiver gegenüber kleinen Veranstaltungen, auch wird man im neuen Jahr keine sprunghaften Gebührensteigerungen befürchteten haben. Wie von der GEMA bereits ursprünglich geplant, erfolgt nun eine generelle Unterscheidung zwischen
Veranstaltungen mit und ohne Tanzmöglichkeit, für weitergehende
Unterscheidungen werden dann aber auch Raumgröße und Eintrittpreis
berücksichtigt.
Für ca. 125.000 Einzelveranstaltung, was ungefähr ein Viertel
der Veranstaltungen entspricht, bedeutet das im Jahr 2014 niedrigere
Vergütungssätze als man zu befürchten hatte, wenn diese in dem Bereich
zwischen 3 bis zu 10 Euro liegen und eine Raumgröße von 1.000 qm
nicht überschreiten.
Einen großen Fortschritt hat man, was den allgemeinen Umfang der Steigerungen der
GEMA-Gebühren betrifft erreicht, hier ist die GEMA zum Glück von dem
ursprünglichen Plan von mehreren Hundert Prozent abgewichen, unterteilt wird nun auch nicht mehr in 100 qm Stufen, sowie in einzelnen Ein-Euro-Schritten.
Bei Veranstaltungen mit Eintrittpreisen über 10 Euro konnte
man mit der GEMA eine Einführungsphase von fünf Jahren vereinbaren.
Ebenfalls „entlastet“ werden Veranstaltungen ohne
Eintrittpreis, diese werden sich nur noch bis maximal 22 Prozent erhöhen.
Zum Glück für alle ist die GEMA letztendlich anscheinend doch einsichtig geworden und weicht in der aktuellen Tarifreform für 2014 doch sehr vom ursprünglichen Plan mit einer Erhöhung von mehreren Hundert Prozent abgewichen.Auch unteilt man ab dem kommenden Jahr nicht mehr in 100qm Stufen und berechnet wird in einzelnen Ein-Euro-Schritten.
Lässt sich abschließend im Allgemeinen also eine einfache Grundregelung durch die neue Tarifreform aufstellen, je größer der
Veranstaltungsraum und je höher das Eintrittsgeld, umso mehr werden
Veranstaltungen von der Tariferhöhungen betroffen sein und zur Kasse
gebeten.
Was die neuen GEMA-Gebühren ab 2014, nun genau für den Einzelnen bedeutet kann jeder selbst, dank Hilfe der neuen Tarifrechner, bestimmen.
Tarifrechner
U-V M-V Version 1-1
Tarifrechner
M-CD Version 1-2
Quellen: Golem, Dehoga, Gema