Mutter mit 16 und das Leben geht trotzdem weiter
Mutter mit 16 und das Leben geht trotzdem weiter
Autor des Artikels :
jay
Mutter mit 16 und das Leben geht trotzdem weiter-
oder wenn Kinder, Kinder kriegen…diesen Satz musste ich mir oft anhören
als Mutter mit 16
Mutter mit 16 und das Leben geht trotzdem weiter und genau so ist es auch, dass Leben geht weiter!!
Heute habe ich ein Resümee der letzten Jahre gezogen und möchte genau darum mit diesem Beitrag über diesen besonderen Teil meines Lebens und der daraus resultierenden Erfahrungen etwas schreiben.Ich weiß nicht wie viele junge Mädchen jetzt gerade,in diesem Moment, irgendwo da draußen,in genau dieser anfangs so hilflosen Situation stecken in der ich mich damals als 15-jähriges junges Mädchen befand!Und genau aus diesem Grund möchte ich euch mit meinem Beitrag etwas Angst nehmen und einfach nur Mut machen
um dies alles durchzustehen. Das Leben geht weiter!!!
Damals dachte ich, ich wäre das einzige Mädchen auf der Welt das jemals mit 15 schwanger und Mutter mit 16 wird,
denn genau so hatte ich mich auch gefühlt.Elend und das ist noch milde ausgedrückt!!! Mir war es eine lange Zeit sehr peinlich und
unangenehm,vor allem ab der Zeit,in der man mir meinen Zustand so ganz langsam auch angesehen hat.
Denn ab dem Zeitpunkt hat sich wirklich einfach alles verändert.Ich erinnere mich noch so genau daran als wäre es erst gestern
gewesen,als ich heimlich und panisch den ersten Schwangerschaftstest in meinem Kinderzimmer gemacht habe und dieser dann tatsächlich auch noch Positiv war.
Die Erinnerungen an eine rasant aufsteigende Panik in mir kommen hoch, mein Körper verkrampfte sich schmerzhaft
als ich den Blick fest gerichtet auf den fertigen und positiven Teststreifen richtete. Akute Kopfschmerzen, die plötzliche
Angst, die dir ursprünglich die Luft zum Atmen nimmt,gefolgt von akuter Übelkeit,die ich vorher wohl so unglaublich gut ignoriert
oder auch verdrängt hatte, war auf einmal wieder da.Die Gedanken kreisten wild hin und her und die Hilflosigkeit und Angst,
die ein junges Mädchen,so wie ich es damals war,in diesem Moment verspürt,ist kaum zu beschreiben und fast noch weniger in
Worte zu fassen.Damals war ich gerade in der 9.Klasse und eine Welt brach für mich in diesem Augenblick zusammen.
Lange konnte ich meinen Zustand nun kaum noch verbergen und es war höchste Zeit auch meine Lehrer über meine
Schwangerschaft zu informieren. Der Ausschlaggebende Grund dafür war unter anderem auch der damalige Sportunterricht
und so befand ich mich schon einen Tag später im Zimmer der Direktorin wieder. Diese ersten Hürden waren die schwierigsten
und schlimmsten und ganz ehrlich,hätte ich mich eher jemandem anvertraut,dann hätte ich wesentlich weniger gelitten.
Ihr fragt euch sicherlich wie meine Mutti darauf reagiert hat und ich muss sagen: ihre Reaktion darauf war das ganze Gegenteil
von dem was ich erwartet hatte. Also wenn ihr denkt meine Mam hätte Luftsprünge gemacht ist der Gedanke weit gefehlt,
nein aber sie hat die Fassung bewahrt.Sie war geschockt aber sie hat in diesem Moment als sie es erfahren hat, ein absolutes
Professionelles Verhalten als Mutter an den Tag gelegt.Sie hat mir so viele Ängste genommen, Mut gemacht und Kraft gegeben…
Die Last die mir in diesen Minuten von den Schultern gefallen ist,ist so unvorstellbar groß gewesen, dass ich sofort in Tränen
ausgebrochen und meiner Mam in die Arme gefallen bin. Ab diesem Tag ging es mir schlagartig besser, meine Angst und mein
schlechtes Gewissen hatten mich fast zerfressen und diese Sorgen belasteten mich nun nicht mehr. Und das war auch wichtig.
Heute kann ich mich auch unter Anstrengungen an meine Schwangerschaft erinnern, ich weiß nur das die Monate nur so verflogen.
Ich war zwei Wochen überfällig und natürlich schickte mich meine damalige Frauenärztin zur Einleitung in die Klinik. In dieser Nacht gebar ich
noch meine kleine Tochter und war plötzlich Mutter mit 16. Dieses Gefühl als dieses kleine Würmchen in meinen Armen lag.
war unglaublich und einzigartig, es war so berauschend,dass ich schlagartig die Wehen und die Schmerzen der Geburt vergessen hatte.
Ich bin jetzt 34 Jahre alt und jetzt sind es schon etwas über 18 Jahre her, dass meine Tochter geboren wurde.
Wenn ich an die Zeit zurück denke, frage ich mich immer wieder, wo die ganzen Jahre nur hin sind?!!?
Wie können 18 Jahre einfach nur so verfliegen und diese Gedanken kommen mir vor allem in den Momenten in denen ich
meine große Tochter vor mir sehe und ihr in die Augen schaue.Damit möchte ich sagen dass ich keinen Moment bereue und nicht
mal ansatzweise wüsste,was ich ohne sie machen würde.Schon allein der Gedanke ist unvorstellbar für mich aber wer schon Kinder hat,
der weiß wovon ich rede und kann meine Empfindungen gut nachvollziehen. Teilweise hatte ich manchmal in den Jahren so das Gefühl,
ich bräuchte meine Tochter mehr als sie mich.
Es war nicht immer einfach,dieses will und muss ich hier an dieser Stelle unbedingt erwähnen,
damit es nicht klingt als heiße ich es für gut, jung Mutter zu werden. Es hat Vor- und Nachteile wie alles im Leben und die Abstriche
die ich gemacht habe,habe ich immer gern gemacht und diese auch nie wirklich als Abstriche gesehen.
Vieles ändert sich ab dem Tag ab dem man Mutter wird, eigentlich fast alles denn der Dreh- und Angelpunkt ist dann nun mal
das Baby und die Verantwortung einem Kind gegenüber ist riesen groß und egal in welchem Alter sollte sich eine Frau darüber
bewusst sein!!!
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