…so nennt Sabina einen ihrer Blogartikel und das hat mich veranlasst, mir mal über die Farbgeschichte meiner Haare Gedanken zu machen.
Ich wurde als blondes, blauäugiges zartes Mädchen geboren. Nicht so richtig hellblond, sondern mehr ein aschblond, und lange Zeit habe ich mir um meine Haarfarbe keine großen Gedanken gemacht. Viel eher war ich damit beschäftigt, mich zu sorgen, dass ich so klein und zierlich war, noch dazu sehr sensibel und wünschte mir immer, mehr wie meine große Schwester zu sein – aufmüpfig, mutig – und braunhaarig!
Nachdem ich mit Mitte 20 die Dauerwellenzeit hinter mir gelassen hatte, begann ich das erste Mal, mit meiner Haarfarbe zu hadern. Ich nannte meine Farbe immer “straßenköterblond” und brachte damit nur zum Ausdruck, wie unzufrieden ich damit war. Ich fand meine Haarfarbe so undefinierbar – nicht richtig blond wie ein Schwedenmädchen, aber auch nicht goldbraun und glänzend wie das Haar meiner Schwester.
Also begann ich, meine Haare zu tönen. Ich begann mit Rottönen, wechselte dann zu Brauntönen und probierte einiges aus. Irgendwann hatte ich meine Naturfarbe völlig vergessen, hielt mich für einen Herbsttypen und kleidete mich entsprechend. Als ich in meine größte berufliche und persönliche Krise geriet, wurden meine Haare noch dunkler. Ein Onkel, der mich lange nicht gesehen hatte, konnte gar nicht glauben, was aus dem blonden Mädchen geworden war…
Eines Tages hatte meine langjährige Friseuse frei und ich ging zu ihrer Vertretung. Die hat mich lange angesehen und gemeint, sie wolle mein Gesicht jetzt endlich mal zum Strahlen bringen. Ich hatte an diesem Tag ausnahmsweise mal etwas in hellblau an, und als sie mir die Haarsträhne ans Gesicht hielt, wollte ich zunächst einen Rückzieher machen.
Wie – so hell! Ein Blondchen wollte sie aus mir machen? Blond und blauäugig – wollte ich das sein?
Ich war mutig und lies sie machen – und das war der Beginn meines Weges zurück zur blonden Irene. Mittlerweile weiß ich, dass ich ein Sommertyp bin – und zwar lautet die Bezeichnung in meinem Farbpass hell warm kalt. Und ich habe mich versöhnt damit, ein Sommertyp zu sein. Nicht versöhnt bin ich noch mit meinen grauen Haaren – ich genieße es gerade, blond zu sein – etwas heller als meine Naturfarbe und kann mich mit den grauen Haaren, die leider immer mehr werden, noch nicht anfreunden. Aber das kommt sicher auch noch. Wenn ich nach meiner Mutter komme, dann werde ich im Alter mal richtig weiß – das stelle ich mir schön vor…
Liebe Irene,
schön, dass Dich mein Artikel zu der Veröffentlichung Deiner eigenen Geschichte inspiriert hat.
Das ist genau das, was ich bereits über meine Vergangenheit http://farbenreich.wordpress.com/2010/08/10/warum-haare-farben-zur-sucht-werden-kann/ schon geschrieben habe. Und ich bin ein Herbsttyp, die nun wirklich nicht hätte färben müssen.
Gerade Sommertypen hadern immer mit ihrer Haarfarbe. Ich kann das Wort Straßenköterfarbe, den ich in meiner 17 Jahre langen Erfahrung als Farbberaterin schon zu oft gehört habe, echt nicht leiden und auch nicht mehr hören. Fast jeder, egal, welcher Farbtyp er ist, nennt seine Naturhaarfarbe so, weil die Kunstfarbe die echten Haare so erscheinen lässt, wenn sie am Ansatz heraus wachsen.
Ich kann wirklich nur allen Frauen raten, dass sie aufpassen sollen, was sie mit ihren Haaren anstellen. Diese ewige Färberei ist nicht nur ungesund, sondern lässt uns immer mehr von uns selbst abweichen. Bedenkt, dass die Farbe in die Kopfhaut dringt, und das oft über Jahre und Jahrzehnte. Die echten Haare werden automatisch stumpf und glanzlos und der ganze Organismus leidet auch. Kein Mann würde das alles mitmachen!! So wie ein Mann üblicher Weise nicht freiwillig auf Highheels herumwackeln würde und sich dermaßen Füße und Rücken verbiegen würde, nur um gut auszusehen. Die meisten können noch nicht mal sexy darauf laufen und sehen auch noch lächerlich aus. Bitte, Ausnahmen bestätigen die Regel, und ich bin nicht generell gegen hohe Absätze und laufe nicht in Gesundheitsschuhen zum Kleid rum. . Ich glaube, dass jeder, der das liest, wohl verstehen wird, was ich aussagen möchte.
Aber nun zurück zur Haarfarbe:
Wenn jemand trotzdem seine Naturfarbe wirklich nicht leiden kann, sollte wirklich seinem Farbtyp entsprechend färben, sei den er möchte bewusst wirklich völlig anders aussehen. Aber vielen ist das ja gar nicht bewusst. Sie rutschen einfach in einen “Teufelskreis” aus Unwissenheit und experimentieren so lange herum, bis sie es irgendwann satt haben und sich wirklich mal einen guten professionellen Rat einholen. Leider gibt es da aber auch eine Unzahl an Falschberatungen. Wer alles in meiner Beratung sitzt und vorher von Frisören und Farbberaterinnen dermaßen fehl beraten wurde, ist schon erschreckend. Aber das hier nur am Rande …
Auf jeden Fall freue ich mich, dass Du heute zu Dir stehst. Dass Du ein Sommertyp bist, das habe ich Dir ja auch sofort geschrieben, als ich Dich kennen lernte, denn bei Dir erkenne ich das sehr gut. Du siehst sehr attraktiv aus so wie Du bist!
Ganz liebe Regenbogengrüße bei dem tristen Wetter,
Sabina
liebe irene
irgendwie muß ich nun lächeln denn auch mir erging es ähnlich ich war als kleine babs auch blond und blauäugig und nun bin ich grün-grau-blau-äugig und habe auch aschblondes jahr und sage auch verächtlich “arschblond”. meine dauerwellenzeit hatte ich mit 15 aber fühlte mich immer wie ein klobesen damit. meine mutter versucht mir bis heute noch eine einzureden. aber nicht mit mir!
beim friseur kommt immer eine tönung rein, mal hell mal dunkelblonder aber weg von blond wollt ich nie.
in der schule nannten sie mich oft blondi und jemand sagte echt auch mal zu mir ich habs mit den b s (vor und nachname beginnen mit b, augenfarbe, dann “Blad”(dick”) und behindert- das tat weh)
meine haare sind immer noch schnürlglatt und eher langweilig und ich bin immer noch auf der suche nach der frisur, die nicht nur der friseur kann.
ich genieße es, solang sie noch “Arschblond” sind
übrigens mir sind auf deinem foto deine haare sofort aufgefallen. mag sein, dass sie fürs foto besonders strahlend waren aber so – und auch wie ich es im video sehe – passt es zu dir )
haarige grüße von babsi
Liebe Irene,
auch ich bin “straßenkötter-blond”, bisher habe ich mir noch nicht so viele Gedanken darüber gemacht … o.k. hin und wieder einige aufhellende Strähnchen, doch viel haben die Friseure – in dieser Hinsicht – nicht an mir verdient … denn ich mag es einfach natürlich … und sollten meine Haare GRAU werden, dann stehe ich dazu … Ist schon interessant, die meisten Frauen mögen Männer mit grauen Haaren oder Strähnen … doch sich selbst mögen sie so nicht haben, warum ??? Ich mag auch Frauen mit grauen Haaren und finde, dass es ihnen gut steht … und es gibt einige Frauen, da denke ich: “Warum färbst du dir immer und immer wieder die Haare (ist ja auch nicht wirklich gesund), die grauen Haare würden dir viel besser zu Gesicht stehen.” …
Eine Farb-Beratung sollte sich m.E. jeder einmal gönnen. Ich hatte auch schon eine Farbberatung … und danach habe ich erst einmal meinen Kleiderschrank entrümpelt, das hat richtig gut getan … ich bin übrigens ein Frühlings-Typ … mit einem leichten Hang zum Herbst …
herzliche Grüße
Doris
Liebe Irene
Ein schöner Denkanstoss. Ich habe mich vor einigen Jahren von meinem Frisör überreden lassen, meine grauen Haare, wie er sie nannte, abzudecken. Ich konnte mit Haare färben und tönen nie etwas anfangen, bin meinem Typ immer treu geblieben. Also durfte er mir in meiner Haarfarbe die grauen Haare überdecken, mit einer Tönung, wie er es nannte.
Seit meiner Bewusstseinsarbeit an Körper, Geist, Seele kommt für mich so etwas überhaupt nicht mehr in Frage! Die Tönung ist mittlerweile rausgewachsen (ist ja auch komisch, dass eine Tönung rauswachsen muss…). Tönungs-, Bleich- und Färbemittel enthalten Giftstoffe, ausser man verwendet natürliche Färbungsmittel. Da kenne ich aber nur Henna und Henna verwandelt die Haare in einen Rotton.
Im Alter verändert sich zudem die Hautfarbe. Und zu ihr passen wiederum die silbernen Haare.
Ich trage meine silbrigen Haarsträhnen mit Stolz, ebenso wie meine jährlich zunehmenden Falten. Ich liebe mich, so wie ich bin. Da kann die Werbung noch lange der Menschheit ein Bild von der perfekten Frau vorgaukeln. Dass alles, was in den Werbesendungen erscheint, ungesund ist, wissen wir ja spätestens seit Girati .
Ich wünsche allen Frauen Mut zu Silber!
Alles Liebe
Michèle mit Enekoh Wakass und den A-Ladies
Hihihi und jetzt kommt da eine und outet sich: JA ICH FÄRBE MEINE HAARE. Natürlich gibt es in jedem Bio-Laden ganz natürliche Haarfaben – nicht mehr nur Henna – sondern in allen Farbtönen. Ich habe einen Trick: ich mische dunkelbraun, hellbraun und rot miteinander und das ergibt dann eine schöne Mischfarbe die sehr natürlich aussieht.
Wie lange ich das noch tun werde, keine Ahnung – bis mir der Spass daran vergeht.
Schon Indianerfrauen haben ihre Haare gefärbt mit Pflanzen- und Holzfarben.
Ob silber, schwarz-, braun-, blond- oder rothaarig … kümmert das den Geist der unter den Haarwurzeln zu Hause ist?
Mit allem experimentieren gehört halt in ein grenzenloses Leben, woher wollen wir sonst unsere Erfahrungen nehmen? Wie wir wissen: gibt es kein richtig oder falsch.
Tue was Spass macht! Ich glaube, ich schwimme gegen den Strom aber dazu habe ich Mut genug, denn ich schätze und achte jede andere Meinung!
Ursula