Mut

Was mir während der Challenge klar wird ist, dass wenn du etwas machen möchtest, dir nichts anderes bleibt, als es zu machen. Das heißt du kannst alle Bücher zu einem Thema lesen. Du kannst mit allen Mentoren, Lehrern und Dozenten dieser Welt über ein Thema sprechen. Aber wirklicht weit wirst du damit nicht kommen, zumindest nicht in der Realität.

In der Realität ist Wissen ein Vorteil. Das Machen ist Macht.

Wer nicht „macht“, der nicht gewinnt. (Abgeleitet aus: „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.“) Denn was sonst ausser machen, kann wagen sein? Sich zu wagen etwas zu lesen, erfordert keinen Mut. Nur einen Anstoß oder Interesse. Etwas aber wirklich zu machen, in der Praxis und nicht nur darüber zu lesen, erfordert Mut. Das interessante ist, dass du dir Mut nur aneignen kannst, wenn du es wirklich machst. Wenn du nur über Mut liest, oder über Mut Lektionen hörst, dann bringt es dir wenig. Einzig und alleine du bist für deinen eigenen Mut zu ständig.

Der Mut kommt während des Machens, nicht davor und nicht danach.

Es ist doch so: Wir bewundern Menschen, die sich mehr trauen, als wir. Wir denken, dass sie nicht die gleichen Ängste haben, wie wir. Aber das ist falsch. Sie haben die gleichen Ängste. Wenn nicht sogar noch mehr. Sie sind weder Mutig noch von einem anderen Planeten. Das was die Menschen voneinander unterscheidet ist nicht der Mut, nicht die Angst und nicht die Vergangenheit. Denn vor der „Sache“, der Aufgabe, dem Wagnis sind wir alle gleich.

Einzig und allein ist die Sache selbst das Wichtige. Wir müssen es machen, um Mut zu bekommen. Du hast Angst davor? Dann bleibt dir nichts anderes, als es zu machen. Du wirst nicht Mutig, indem du es nicht machst. Mut ist ein Nebeneffekt des Risikos etwas zu machen, sich zu wagen.

Viele Menschen nehmen an, dass mutige Menschen sich mehr wagen. Aber das ist falsch. Menschen, die sich etwas wagen, haben mehr Mut. Sie haben „die Sache“ gemacht. Die haben das gemacht, wovor sie sich gefürchtet haben. Der Mut war eine Folge des Wagnis. Nicht andersherum.

Achte also nicht auf Mut. Denke auch nicht, dass du kein Mut hast, weil du dich vor etwas fürchtest. Denn der Mut kommt erst, wenn du „die Sache“ machst. Entscheidend für dich ist es sich zu wagen. Du wagst die Ungewisstheit, du riskierst hinzufallen. Erst währenddessen wirst du mutig werden. Jetzt ist keine Zeit mehr für Ängste und Sorgen, denn du machst das, wovor du dich einst gefürchtet hast.

Morgen, das gleiche spiel. Die Furcht ist so lange da, bis wir „es“ machen.

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Den Text habe ich unterwegs geschrieben, in der Bahn. Wenn ich nicht die Challenge hätte, dann hätte ich unterwegs nicht geschrieben. Der Text wäre nicht entstanden. Ich werde den Text nachträglich formatieren und korrigieren. Jetzt muss ich ihn erst einmal veröffentlich, um meine 30Tage Challenge zu halten.


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