Bei Läuferin Bobby-Gaye Wilkins gelingt erstmals der Nachweis des Muskel-Zuchtmittels SARM. Vielleicht ist das der erste Schritt, um das Geheimnis der jamaikanischen Sprintleistungen zu erklären, die sich explosionsartig entwickeln. Mit der jamaikanischen Staffel hatte Bobby-Gaye Wilkins bei den Olympischen Spielen in Peking die Bronzemedaille über 4 mal 400 Meter gewonnen. Auf den ersten Blick erscheint der Doping-Fall der jamaikanischen 400-Meter-Läuferin Bobby-Gaye Wilkins wie einer von vielen. Im März wurde die inzwischen 22 Jahre alte Läuferin bei der Hallen-Weltmeisterschaft in Doha positiv getestet. Wie bei den Olympischen Spielen in Peking hatte sie mit der jamaikanischen Staffel die Bronzemedaille über 4 mal 400 Meter gewonnen. Vom jamaikanischen Leichtathletik-Verband wurde sie für zwei Jahre gesperrt. Der in der Hauptstadt von Qatar aufgestellte jamaikanische Hallenrekord von 3:28,49 Minuten wird wohl gestrichen werden.
Bobby-Gaye Wilkins und ihr Doping-Fall machten keine Schlagzeilen. Schließlich machen glamourösere Athleten des Landes auf sich aufmerksam: Olympiasiegerin und Weltmeisterin Shelly-Ann Fraser, die im Frühjahr ein im Sport verbotenes Schmerzmittel einnahm, wartet immer noch auf das Urteil in ihrem Doping-Fall. Sie wird wohl ähnlich glimpflich davonkommen wie ihre fünf Landsleute, die im vergangenen Jahr mit dem Stimulans Methylxanthin im Körper erwischt worden waren und dafür bei drei Monaten Sperre eigentlich nur auf ihren Start bei der Weltmeisterschaft in Berlin verzichten mussten.
Anabolika der Zukunft
In der Probe wurde Andarine gefunden. Bei dieser Substanz, S4 genannt, handelt es sich um einen Selektiven Androgen-Rezeptor-Modulator, SARM, erläutert Professor Mario Thevis vom Kölner Anti-Doping-Labor. Die SARM gelten in einschlägigen Kreisen als die Anabolika der Zukunft. Weder dieses Präparat noch verwandte Verbindungen seien bisher zugelassen, sagt Thevis. Er hat am Institut für Biochemie der Deutschen Sporthochschule Köln ein Nachweisverfahren auf SARM entwickelt, das in allen bei der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) akkreditierten Laboratorien angewandt werden kann. Mit diesem Analyseverfahren ist jetzt offenbar der weltweit erste Nachweis von SARM als Doping-Substanz gelungen.
Vielleicht ist das der erste Schritt, um das Geheimnis der jamaikanischen Sprintleistungen zu erklären, die sich seit einigen Jahren geradezu explosionsartig entwickeln.
Quelle: F.A.Z.
Bobby-Gaye Wilkins und ihr Doping-Fall machten keine Schlagzeilen. Schließlich machen glamourösere Athleten des Landes auf sich aufmerksam: Olympiasiegerin und Weltmeisterin Shelly-Ann Fraser, die im Frühjahr ein im Sport verbotenes Schmerzmittel einnahm, wartet immer noch auf das Urteil in ihrem Doping-Fall. Sie wird wohl ähnlich glimpflich davonkommen wie ihre fünf Landsleute, die im vergangenen Jahr mit dem Stimulans Methylxanthin im Körper erwischt worden waren und dafür bei drei Monaten Sperre eigentlich nur auf ihren Start bei der Weltmeisterschaft in Berlin verzichten mussten.
Anabolika der Zukunft
In der Probe wurde Andarine gefunden. Bei dieser Substanz, S4 genannt, handelt es sich um einen Selektiven Androgen-Rezeptor-Modulator, SARM, erläutert Professor Mario Thevis vom Kölner Anti-Doping-Labor. Die SARM gelten in einschlägigen Kreisen als die Anabolika der Zukunft. Weder dieses Präparat noch verwandte Verbindungen seien bisher zugelassen, sagt Thevis. Er hat am Institut für Biochemie der Deutschen Sporthochschule Köln ein Nachweisverfahren auf SARM entwickelt, das in allen bei der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) akkreditierten Laboratorien angewandt werden kann. Mit diesem Analyseverfahren ist jetzt offenbar der weltweit erste Nachweis von SARM als Doping-Substanz gelungen.
Vielleicht ist das der erste Schritt, um das Geheimnis der jamaikanischen Sprintleistungen zu erklären, die sich seit einigen Jahren geradezu explosionsartig entwickeln.
Quelle: F.A.Z.