Musik verbindet: Rita Yahan-Foruz, eine Israelin singt Farsi

 

Foto: amazon.de

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Selbst ihre besten Freunde waren skeptisch bis ablehnend, als die israelische Pop-Sängerin Rita Yahan-Foruz erklärte, persische Lieder auf Farsi singen zu wollen. Doch die Skepsis wich dem Erfolg. Volle Konzerthallen in Israel. Das Album „My Joys“ mit modernen Interpretationen alter persischer Lieder wurde mit einer goldenen Schallplatte ausgezeichnet. Selbst im Iran wurde sie mit Songs wie der modernen Version des persischen Volkslieds „Shaneh“ bei Jugendlichen der Underground-Szene zum Geheimtipp. Anonyme User aus dem Iran zollen der Künstlerin in diversen sozialen Foren Hochachtung: „Ich liebe dich Rita. Iran und alle Iraner können auf dich stolz sein.“ Die iranische Regierung sieht hingegen die Sängerin als subversiven Angriff Israels auf die Herzen und Seelen des iranischen Volkes.

Das Streben der in Israel mit zahlreichen Goldenen und Platin-Schallplatten ausgezeichneten Sängerin nach Verständigung zwischen dem israelischen und iranischen Volk, den „einfachen“ Menschen auf der Straße, kommt nicht von ungefähr. Rita wurde im März 1962 in Teheran geboren und wanderte mit ihrer Familie mit achten Jahren nach Israel in einen Vorort von Tel Aviv aus. Dort hörte sie als kleines Kind ihre Mutter weiterhin Lieder aus der Heimat singen. „Es ist schade, dass in Israel und Europa kaum bekannt ist, wie tonangebend die persische Kultur für den gesamten Nahen Osten war und ist.“ Es geht ihr allerdings nicht um Politik, sondern um die Menschen. Sie zu verbinden, dass ist ihr Mission. Und Musik kennt keine Staatsgrenzen, vielmehr verbindet sie die Menschen. In einer Nowruz-Botschaft wünschte sie sich: „Ich hoffe, dass wir alle durch gemeinsames Tanzen und Singen zusammenleben, denn das ist es, was von Dauer ist.“

Die persische Musikgemeinschaft wie Ebi, die Brüder Kamran und Hooman, Hengameh oder Sattar ist über alle Kontinente vertreten. Durch ihre Musik wird den Menschen ein anderes Bild des Iran als jenes der iranischen Regierung gezeigt. Auch in Deutschland sind Sänger mit iranischen Wurzeln bekannt. Zu ihnen zählen zum Beispiel Mehrzad Marashi und die Brüder Hamed und Jason Anousheh.

Recherche und geschrieben Heidi Grün


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