Mundlos in Magdeburg

Mundlos in MagdeburgEingeweihte staunten schon im ersten Moment, als die Nachricht die Runde machte. Zehn Magdeburger Fußballfans hatten ihren eigenen, gerade entmachteten Mannschaftskapitän zu Hause besucht, ihn aus seiner Wohnung gelockt und bedroht. Die Täter hatten sich dabei, so berichteten später zahlreiche Medien, "blau-weiß-gestreifte Hasskappen" übergezogen - Hasskappen, um nicht erkannt zu werden. Blau-weiße, um klarzumachen, dass sie Magdeburger Fußballfans sind.
Ein offenbar von langer, langer Hand vorbereitetes Unternehmen, denn blau-weiße Baclavas sind selbst im Zeitalter der zentralen Fanausstattung durch pakistanische Fan-Strickereien nicht gar so einfach zu bekommen.
Doch seit der Festnahme der Rechtsterroristin Beate Zschäpe im benachbarten Thüringen fest steht, dass die Planung wohl noch langfristiger war, als bislang angenommen. Die angebliche Rechtsterroristin, die sich auch "Mandy Struck" und "Susann Dienelt" nannte, zur Tarnung immer gleich aussah und vor allem durch die völlige Unauffälligkeit ihrer Taten auffiel, hatte sich der Polizei nach 14 Jahren auf der Flucht gestellt. Kurz zuvor hatten sich ihre beiden ebenso unauffällig agierenden Mittäter Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt infolge eines schiefgegangenen Banküberfalls in einem eigens mitgeführten Wohnmobil selbst gerichtet.
Danach hatte es kurze Zeit und viele Zeitungsartikel lang so ausgesehen, als seien die Verantwortlichen für den "mysteriösen Mord an der Heilbronner Polizistin Michele Kiesewetter aus dem Jahr 2007" (dpa) endlich gefunden und gleich auch noch aus dem Weg geräumt. Ein Generalstaatsanwalt in Stuttgart hatte die in der Zwickauer Wohnung von Zschäpe gefundene Pistole aus der Ferne als Tatwaffe im Fall Kiesewetter erkannt, die "Junge Welt" wusste zudem zu berichten, dass sowohl Zschäpe als auch Mundlos und Böhnhard vor 15 Jahren in rechten Kreisen verkehrten und deshalb wohl sogar Verbindungen zum Verfassungsschutz gehabt haben könnten. Nur noch Stunden hätte es gedauert, dann wären die Terrordrohungen von innenminister Thomas de Maiziere vom letzten Jahr, die letzten zehn vergessen Bombenkofferattrappen auf deutschen Bahnhöfen und die Mitwisserschaft am Beinahe-Amoklauf einer 13-Jährigen mit mehreren Steak- und Sushimessern in Ballenstedt den feigen Selbstmördern auch noch gutgeschrieben worden.
Dann aber stellte sich heraus, dass die gefundene Waffe in Zwickau vielleicht doch nicht die Tatwaffe im Mord Kiesewetter ist. Und dass Ermittler in der rechtsterroristischen Zellenunterkunft in Zwickau Basecaps, Mundtücher und Parkas gefunden haben, die vom Schnitt her mit der Beschreibung der "Erscheinung der unbekannten Täter übereinstimmen", die in Magdeburg Angst und Schrecken in Profifußballerkreisen verbreitet hatten. Auch auf Bargeld stießen die Ermittler, hieß es. Das gilt als klarer Hinweis darauf, dass beide Fälle miteinander zu tun haben könnten.
Beate Zschäpe verweigert bisher die Auskunft darüber, wo sie und ihre Mittäter sich während des Überfalls auf den Fußballspieler in Magdeburg aufhielten und wer die weiteren Beteiligten an der Tat waren, bei der es den plump als Magdeburger Fussballanhänger getarnten Thüringer Fans gelang, Bauer mit einer Pizzalieferung, die er gar nicht bestellt hatte, vor die Tür zu locken und gleichzeitig seine in der gemeinsamen Wohnung zur Tatzeit nicht anwesende Freundin in der Wohnung so zu bedrohen, dass sie anschließend unter Schock stand.
Als Erster auf der heißen Humbug-Spur: Die Anmerkung


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