Mr. Pace-Maker

Das war heute so ganz nach meinem Geschmack. Gute Beine trotz der Vorbelastungen und genug Luft, auch mit der Allergie, um einige Worte der Motivation an meine direkten Begleiter Dino Franke und Markus Frank zu richten, für die ich mich heute als Pace-Maker verdient gemacht habe.

Dino Franke bisher mit einer HM Bestzeit von 1:33h ausgestattet und Markus Stefan mit einer 1:36h hatten als Zielzeit eine 1:28,30h im Visier gehabt, also schon eine ordentliche Verbesserung von den beiden. Ich hatte für mich als Anfangstempo eine 4:10min/km eingeplant gehabt und wollte ab der zweiten Hälfte auf eine 4.00min/km forcieren. Hätte also in der Summe eine 4:05min/km ergeben, was auf eine Endzeit von 1:26,05h hinaus gelaufen wäre.

Da meine beiden Begleiter eine mentale Unterstützung gut gebrauchen konnten, hatte ich mich schon relativ früh dafür entschieden, die beiden zu begleiten, denn ob ich jetzt eine 1:28h oder eine 1:26h gelaufen wäre, ist mir zur Zeit relativ egal. Dass unser Ergebnis dann so toll ausfallen würde, hätte weder Dino noch Markus erwartet, aber ich hatte schon nach den ersten 3km gewusst, dass heute was für die beiden gehen könnte.

Unser Tempo lag vom ersten Kilometer an bei 4:05min/km und ich musste erst einmal Überzeugungsarbeit leisten, dass bei den heutigen Bedingungen und mit meiner Unterstützung dieses Tempo für Dino und Markus machbar sei. Die 5km Marke durchliefen wir bei 20:26min und so langsam fanden meine Begleiter Vertrauen in meine Führungsqualitäten. Ich hatte beste Laune und mein Körper, besonders aber meine Beine waren frisch und absolut locker.

Das bemerkten allmählich auch die Läuferinnen und Läufer um uns herum uns so hatte ich als bald eine richtige Gruppe hinter mir und musste sogar mehrfach die Anfragen verneinen, ob ich der offizielle Pace-Maker wäre. Die 10km Marke erreichten wir in 40:50min, mehr muss ich nicht sagen, ach so schreiben. Mittlerweile waren wir schon am überholen jener, die sich auf den ersten Kilometern übernommen hatten.

Die Strecke führte auch wieder auf den Radweg am Mainufer, auf dem wir im Juli den Marathon beim Ironman laufen dürfen. Da kam schon so etwas wie Gänsehaut Feeling auf, aber nicht zu lange, denn nachdem wir den Radweg verlassen hatten, kam der Abschnitt durch die Innenstadt, die einige Steigungen vorzuweisen hatte. Aber alles keine dramatischen Prozente sondern sehr dezent, so dass unser Tempo nicht darunter zu leiden hatte.

Die 15km waren nach 1:01,20h Vergangenheit und ich konnte schon allmählich eine sicherere Prognose auf unsere Endzeit abgeben, die mittlerweile bei 1:26,30h lag. Nachdem wir die lange Gerade mit dem Gegenverkehr zur Hälfte geschafft hatten, ging es nun endgültig in Richtung Ziel an der Commerzbank Arena und ich erhöhte noch einmal leicht unser Tempo auf 4:00min/km, da ich wusste, dass die letzten Meter noch einmal schwer werden würden.

Die Kilometerschilder flogen aber weiterhin sehr schnell auf uns zu und die Zuversicht auf eine phänomenale Verbesserung der Bestzeit der beiden ließ bei ihnen noch einmal Flügel wachsen. Der Kilometer von 19 auf 20 lag sogar unter 4:00min und da hatte Markus ganz leichte Probleme, den Kontakt zu halten und ließ sich einige Meter zurück fallen. Dino biss auf die Zähne und blieb in meinem Windschatten.

Die Marke bei 20km hatten wir bei 1:21,32h und hatten Kurs auf eine geile Endzeit. Die letzten Meter hatten es in sich, denn man musste quasi um das ganze Stadion herum laufen, bevor man zum Endspurt auf der Laufbahn in der Arena ansetzten konnte. Als wir kurz vor dem Eingang der Commerzbank Arena waren und mein Blick auf meine Uhr fiel, wusste ich, dass noch eine Zeit unter 1:26h möglich war und pushte Dino zu einer letzten Endbeschleunigung und siehe da, wir schafften mit 1:25,53h bzw. 1:25,54h noch den Sprung unter 1:26h.

Überglücklich ist noch untertrieben, denn so eine Verbesserung von fast 8min sind schon sagenhaft. Markus hatte mit seiner Zeit von 1:26,19h sogar eine Verbesserung von fast 10min geschafft und lief dem enstsprechend mit einem strahlenden Lächeln im Zielbereich herum. Manfred Scheck stand mit seiner Kamera im Ziel und hat einige schöne Fotos von uns geschossen, die ich sobald ich sie habe auf den Blog stellen werde. Dann sieht man mit Sicherheit die Freude der beiden in ihr Gesicht geschrieben.

Maximilian war bei seinem Versuch die 1:20h zu unterbieten auch erfolgreich und kam nach 1:19,49h als 41. Gesamt ins Ziel. Er befand sich wie wir in der zweiten Startergruppe und wurde dritter aus diesem Feld. Dadurch musste er fast den gesamten Wettkampf alleine laufen, denn die Teilnehmer aus der ersten Gruppe, die er einholen konnte, waren nicht mehr schnell genug, ihn zu begleiten, geschweige denn zu ziehen.

Bleiben da noch Mario und Michael, die sich mit uns vor dem Wettkampf in Frankfurt getroffen haben. Mario wollte kontrolliert eine 1:24h laufen und Michi etwas ambitionierter auf eine 1:20h zusteuern. Mario blieb kontrolliert, aber mit seiner 1:21,51h etwas unter seinen Erwartungen und ebenfalls mit einer neuen Bestzeit belohnt. Michi bekam etwas Probleme mit seinem Energiehaushalt und konnte das angeschlagene Tempo nicht bis zum Ende hin halten. Seine 1:22;18h sind aber alles andere als ein schlechtes Ergebnis.

Nach einer kurzen Heimfahrt stiegen wir, Dino, Markus, Maxi und ich noch auf die Räder und fuhren uns die Beine locker. Heute bleib es aber bei einer flachen Einheit bis nach Klingenberg und wieder zurück, immerhin fast 60km in 2h. Die Beine waren gut und ich hatte viel Druck. Das Schwimmtraining sagte ich aber trotzdem ab, damit ich bis morgen noch die restlichen Dinge unterbringe, denn es wartet schon wieder der nächste Frühdienst auf mich.

Mr. Pace-Maker

 

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