Manchmal kommt man per Zufall an ein Buch und dieses hat mich durch seine unkonventionelle Art sofort gewonnen. Witzig und weise zugleich erzählt Hamid die Geschichte eines Namenlosen, der sich - wie der Titel schon sagt - aus den ärmsten Verhältnissen zu einem reichen Mann hocharbeitet, aber am Ende auch wieder abstürzt. Dies wird witziger weise erzählt im Stile eines Ratgeberbuches.
Aber es geht nicht nur ums Geld, sondern um Familie, Liebe, Korruption und das Leben in Asien (vermutlich Indien) an sich. Dabei wird an Kritik und Witz nicht gespart.
Mit einer Leichtigkeit gelingt es Hamid, einen Helden liebenswert erscheinen zu lassen, der auf den ersten Blick eigentlich nur unsere Ablehnung erfahren kann. So baut er sein Business auf der illegalen Filterung von Abwasser zu Trinkwasser auf und wendet dabei eine solch zweifelhafte, weil primitivste Technik an, die die Gesundheit Tausender gefährdet. Auch gibt er Geld, wo er vorankommen muss. Legal, illegal, scheißegal. Nur so wird man stinkreich im boomenden Asien.
Der Leser verfolgt aber auch eine zarte Liebesgeschichte, die den Helden Zeit seines Lebens begleitet. Das "hübsche Mädchen" geht ihren eigenen Weg des Erfolgs und die beiden verlieren sich immer wieder aus den Augen, finden aber auch immer wieder zusammen - bis zum Ende.
Und somit bleib das Buch immer nah am Leben und deswegen liebens- und lesenswert. Für mich eine kleine Entdeckung.