Heute, kurz vor dem Kinostart, haben wir die Kritik zu einem Film, auf den ich mich schon sehr gefreut habe. Monuments Men – Ungewöhnliche Helden hat schon beim Trailer Lust auf mehr gemacht und mit einem interessanten Thema und einem nicht weniger interessanten Cast hohe Erwartungen in mir geweckt. Vielleicht war meine Erwartungshaltung zu hoch oder nicht ganz gerechtfertigt, aber ich kann schon jetzt sagen, dass Monuments Men – Ungewöhnliche Helden höchstwahrscheinlich nicht zu meinen TOP Filmen 2014 zählen wird. Zumindest wenn ich im Dezember das Jahr Revue passieren lassen werde. Doch mehr dazu erfahrt ihr wie immer nach einer kleinen Inhaltsangabe.
Inhalt:
Gegen Ende des zweiten Weltkriegs erlässt Hitler einen möglicherweise folgenschweren Befehl, für Deutschland und den Rest der Welt. Es sollen keine Kunstwerke für den Feind zurück gelassen werden. Entweder sie werden gestohlen oder zerbombt. Doch Frank Stokes (George Clooney) ist bereit, eine Truppe zusammenzustellen, die genau das verhindern soll. Zusammen mit James Granger (Matt Damon) und fünf weiteren Kunstexperten will er wertvoller und historischer Kunstwerke ausfindig machen und vor der Zerstörungswut Hitlers retten. An der Westfront wird ihnen allerdings seitens der Armee hauptsächlich Unverständnis entgegen gebracht. Doch kampflos geben die Männer nicht auf und machen sich fortan alleine auf die Suche nach den versteckten Kunstwerken…
Fazit:
Es ist schon unfassbar, wie man sich von Stars und Sternchen, vor allem aber bekannten Namen blenden lässt. Wenn ich Clooney und Damon in einem Trailer zusammen sehe und dann noch so sympathisch wie in Monuments Men – Ungewöhnliche Helden, dann gehe ich schon von einem geilen Film aus. Das hat sich in vielen Fällen bestätigt, kann aber natürlich auch sehr gefährlich sein. Bei Monuments Men – Ungewöhnliche Helden hingegen war die Gefühlslage irgendwo dazwischen. Es war einfach nichts Halbes und nichts Ganzes.
Klar, der Cast ist mal wieder grandios und schauspielerisch gesehen fehlt es dem Film an nichts, wenn es jetzt auch nicht überragend war. Ich war zum Beispiel erst in Im August in Orage County (Kritik folgt) und wurde dort von der Leinwandpräsenz von Meryl Streep und Julia Roberts absolut umgehauen. Das fehlt mir in Monuments Men – Ungewöhnliche Helden ein wenig. Doch das allein soll nicht meine ganze Kritik sein. Vielmehr fehlt dem Film die Substanz. Er ist sicher schön anzuschauen und das auch beim zweiten Mal, aber so richtig mitreißen tut einen der Film leider nicht. Die Geschichte ist interessant und auch ordentlich verfilmt, aber aus meiner Sicht doch ein wenig zu lasch für einen Blockbuster, der Monuments Men – Ungewöhnliche Helden sicher sein will. Auch dass es im Film um die Kunst geht, merkt man ihm eigentlich nicht an, denn das Thema wird eigentlich viel zu selten aufgegriffen. Ihr fragt euch vielleicht wie das gehen soll, wenn sich die ganze Operation der Monuments Men um Kunst dreht? Mir geht es auch nach dem Film noch so. Ich denke daher, dass das Potential des Themas nur mittelprächtig ausgenutzt wurde. Was mir aber gefallen hat sind diverse Dialoge, die Spaß machen und es schaffen, einen Film mit einem ernsten Thema sympathisch aufzulockern. Da passen die Schauspieler natürlich wie die Faust aufs Auge. Vor allem Bill Murray und Matt Damon haben mir hier gefallen. Hinzu kommen die reizende Cate Blanchett, sowie George Clooney, die beide ein wenig Glamour in das sonst eher triste Kriegsdrama bringen.
Alles in allem ist Monuments Men – Ungewöhnliche Helden sicher kein schlechter Film, herausragend ist er aber auch nicht. Auf Grund der schwachen Ausführung was das Thema betrifft, hat sich Clooney von einem heißen Oscar-Anwärter selbst zu einem Zuschauer verdammt, der höchstwahrscheinlich mit ansehen muss, wie ein goldener Junge nach dem anderen an andere Filme gehen, nur eben nicht an seinen. Wenn ihr ins Kino gehen solltet macht ihr zwar nichts falsch, dürft aber die Erwartungen auch nicht zu hoch schrauben.
Michaels Wertung zu Monuments Men – Ungewöhnliche Helden:
Hier könnt ihr den Film selbst bewerten (Noch keine Bewertungen)
Loading ...
Years a Slave